Lady Gaga hat auf Instagram Einblicke in ihre Regenerationsroutine nach der Show gezeigt: Eistonne, heiße Badewanne, Kompressionsanzug - ganz wie im Profi-Sport.
Bis Mai 2020 wird Lady Gaga, mit wenigen Unterbrechungen, fast jeden Abend in Las Vegas auf der Bühne stehen. Das ist harte, körperliche Arbeit. Damit sie das durchhält, muss ihr Körper möglichst schnell regenerieren. Wie sie das macht, hat sie jetzt auf Instagram gezeigt: Erstmal fünf bis zehn Minuten ins eiskalte Wasser, dann 20 Minuten heiß baden und dann schlüpft sie nochmal für 20 Minuten in einen Kompressionsanzug, in dem Eispacks sind.
"Aus dem Sport ist das durchaus bekannt, dass man zur Verbesserung der Regeneration und der Erholungsfähigkeit in eine Eistonne steigt."
Auch im Profisport ist diese Methode weit verbreitet, sagt Theodor Stemper, Professor an der Uni Wuppertal und dort Leiter des Arbeitsbereichs Fitness und Gesundheit. Die Regenerationsroutine soll dafür sorgen, dass sich die Muskeln schneller von der Anstrengung erholen und kleinen Mikro-Entzündungen vorzubeugen, die beim Hochleistungssport in der Muskulatur entstehen.
Der Sauna-Effekt
Der Effekt funktioniert so: Durch den Kältereiz in der Eistonne ziehen sich die Gefäße in der Haut und in der Körpermuskulatur stark zusammen. Der Körper bekommt sozusagen einen Kälteschock, erklärt Theodor Stemper. Steigt man aus dem kalten Wasser wieder raus, weiten sich die Gefäße wieder und der Körper wird enorm stark durchblutet. Indem Lady Gaga nach dem Eisbad in eine warme Badewanne steigt, verstärkt sich der Effekt nochmal. Der Kompressionsanzug mit den Eispacks sorgt dann dafür, dass sich die stark geweiteten Gefäße wieder auf eine normale Größe zusammenziehen.
Das Prinzip funktioniert das auch bei Menschen, die keinen Profisport machen. Viele kennen das aus der Sauna. Vorsicht ist nur geboten bei Bluthochdruck und Herzkreislauferkrankungen. Wer darunter leidet, solltet vorher sicherheitshalber einen Arzt fragen. Was man auch beachten sollte: Nicht ins Eiswasser reinspringen. Am besten ist es, langsam ins Eiswasser zu gehen und den Körper so an den Kälteschock heranzuführen. Und wer keine Eistonne oder ein Tauchbecken in der Nähe hat, kann es auch einfach mal mit warm-kaltem Wechselduschen versuchen.