Die NASA-Sonde Cassini ist in den vergangenen 20 Jahren viel rumgekommen. Venus, Jupiter und Saturn standen auf dem Reiseplan. Jetzt hat sie ausgedient. Heute wurde sie zum Absturz gebracht.

Cassini war 20 Jahre lang in unserem Sonnensystem unterwegs, ganz allein draußen in der Kälte, aber immer in Kontakt mit den Menschen auf der Erde. Der Ausflug war mit 3,2 Milliarden Dollar Kosten teuer, aber auch ein großer Erfolg für die Wissenschaft. Heute (15.09.) wurde Cassini in die Atmosphäre des Saturn gelenkt, wo sie verglüht ist. An der Mission waren Forscher verschiedener Nationen beteiligt.

Unterwegs im Sonnensystem

Die Sonde ist bis ins äußere Sonnensystem geflogen, umkreiste die Venus und sammelte Wetterdaten von Jupiter. Dann erforschte sie den Saturn und seine Monde. Zum Abschluss der Mission ist Cassini seit dem Frühjahr 22 Mal zwischen dem Planeten und seinen Ringen durchgeflogen. In dieser Region war vorher noch keine andere Sonde.

"Da war ein bisschen Wehmut mit dabei, aber auf der anderen Seite sind wir alle glücklich, dass wir mehr als 20 Jahre Teil dieses Projekts sein durften."
Ulrich Köhler, Planetengeologe

Die letzten Bilder hatte Cassini schon am Donnerstag zur Erde geschickt. Ein Videostream vom Absturz hätte eine zu große Datenmenge produziert, sagt Ulrich Köhler, Planetengeologe des Instituts für Planetenforschung in Berlin. Er arbeitet mit den Ergebnissen der Mission.

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Mit den letzten Litern Treibstoff konnte die NASA das Raumschiff noch einigermaßen stabilisieren und so die Antenne zur Erde ausrichten. Auf diese Weise hat Cassini noch bis zum Ende Daten (aber keine Bilder) gesammelt und zur Erde geschickt.

Für Köhler ist eine der größten Cassini-Erkenntnisse, dass in über einer Milliarde Kilometer Entfernung zur Sonne unter der Oberfläche mancher Monde ganze Ozeane existieren. Dort könnten auch einfache Lebensformen existieren, so Köhler.

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Shownotes
Raumsonde Cassini
Das Ende einer langen Reise
vom 15. September 2017
Moderator: 
Ralph Günther
Gesprächspartner: 
Ulrich Köhler, Planetengeologe