Eine Zigarette am Tag oder mal auf der Party rauchen - das wird wohl so schlimm nicht sein... Stimmt nicht. Schon das Rauchen einer einzigen Zigarette am Tag erhöht das Krankheitsrisiko deutlich.
Britische Forscher vom University College London haben die verfügbaren Studien der letzten Jahrzehnte ausgewertet mit Blick auf die Frage: Wie sehr erhöht Rauchen das Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen oder an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken. Koronar bedeutet, dass die Adern, die das Herz mit Blut versorgen, verengt oder verstopft sind. Die Folge kann ein Herzinfarkt sein.
Das überraschende Ergebnis:
Auch bei Menschen, die nur eine Zigarette am Tag rauchen, ist das Risiko, zu erkranken, schon wesentlich höher als bei Nichtraucherinnen und Nichtrauchern. Genauer: Bei Frauen ist das Risiko im Vergleich zu Nichtrauchern um 50 bis 70 Prozent erhöht, bei Männer um etwas weniger als 50 Prozent.
Es gilt weiterhin: Wer mehr raucht, hat auch ein höheres Gesundheitsrisiko. Aber: Das steigt nicht im selben Verhältnis zur Menge der Kippen, die geraucht werden.
Heißt im Klartext: Schon von einer einzigen Zigarette geht im Vergleich zu einer ganzen Schachtel ein hohes Risiko aus. Deshalb sagen auch die Forscher der Studie, dass Raucher auf jeden Fall immer versuchen sollten, ganz aufzuhören und nicht einfach nur weniger zu rauchen.
Zigaretten richten Schaden im Gefäßsystem an
Zigaretten sind deswegen so schädlich, weil der inhalierte Rauch so viele Schadstoffe in unseren Körper transportiert. Und die wirken vor allem in den Adern, erklärt Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum:
"Sie verändern die Elastizität von Gefäßen, sie wirken auf Blutzellen ein, und führen dazu, dass da bestimmte Substanzen ausgeschüttet werden, die entzündliche Reaktionen hervorrufen."
"Schäden können durch körpereigene Reparatursysteme wieder gerichtet werden. Wenn aber immer wieder Rauch kommt, dann kapituliert irgendwann der Reparaturmechanismus."
Katrin Schaller erklärt auch, dass selbst bei Partyrauchern, die sich nur ab und zu eine Zigarette anzünden, der Tabakrauch auf diese Weise im Körper wirken kann. Das Gleiche gilt auch für das Passivrauchen, bei dem der Tabakrauch, den wir einatmen, nur ein wenig verdünnt ist, weil er mit der Raumluft vermischt ist.
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