Die NSU-Mordserie hätte nach Ansicht eines Mitangeklagten früher gestoppt werden können.
Im Prozess in München hat der mutmaßliche Terrorhelfer Ralf Wohlleben ausgesagt. Und demnach hätten die Behörden den NSU schon nach dessen Untertauchen 1998 aufspüren können - und zwar mit Hilfe von Tino Brandt. Der war damals in der rechten Szene V-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes.
Nicht gewaltbereit?
Ralf Wohlleben hat bestritten, dass er dem NSU geholfen hat, eine Waffe zu besorgen. Angeblich hat er von den fremdenfeindlichen Morden erst erfahren, als der NSU schon aufgeflogen war. Er bezeichnete sich als nicht gewaltbereit und nicht generell ausländerfeindlich.
Ein Nebenkläger-Anwalt nannte Wohllebens Aussagen rechte Propaganda und durch zahlreiche Beweise widerlegt. Wohlleben ist wegen Beihilfe zum Mord angeklagt. Er war früher Funktionär bei der NPD.