Online-Dating-Plattformen rühmen sich damit, viele Menschen zusammenzubringen und glücklich zu machen. Doch ihr Geschäftsmodell will genau das Gegenteil.
Sie heißen Bumble, Ok Cupid oder Tinder – und wir nutzen sie, weil wir durch sie ganz bequem vom heimischen Sofa aus neue Menschen kennenlernen können. Dabei kennen wir auch die unangenehmen Seiten: Das unkreative "Hey!?", aus dem niemals ein Gespräch werden wird, oder das Date, das so anders aussieht als auf dem süßen Foto.
Egal, wie oft wir Situationen wie diese erleben, wir kehren meistens doch wieder irgendwann zu Dating-Apps zurück. Johanna Degen ist Psychologin, forscht zur Nutzung von Tinder und erklärt, warum unsere Rückkehr mit dem Geschäftsmodell solcher Plattformen zu tun hat.
"Tinder ist auch ein Akteur und der möchte, dass wir so lange wie möglich online sind."
Hinter den vermeintlich guten Absichten von Dating-Seiten steckt eine riesige Geldmaschine, glaubt die Psychologin. Die wolle nicht, dass wir unsere Zeit mit einem Partner oder einer Liebhaberin verbringen. Stattdessen sollten wir möglichst viel Zeit und das möglichst lange in ihre Nutzung investieren. "Da steckt natürlich das Geld dahinter. Viele User, die viel online sind", so Johanna Degen.
Online-Dating ist spielerisch und hat Suchtpotential
Auch wenn wir die Apps immer mal wieder aus Wut oder Enttäuschung oder auch nach einem gelungenen Date löschen oder unser Profil deaktivieren, wir kehren meistens zurück. Der Grund dafür sei, dass uns die Nutzung Spaß machen würde, was wiederum am spielerischen Charakter der Anwendungen läge.
"Da hat man einmal zu viel getrunken, hat einen fiesen Kater und sagt: 'Das mache ich nie wieder!'"
Das ständige An-und Abmelden vergleicht Johanna Degen mit dem Trinken von Alkohol: Viele von uns, die schon einmal zu tief ins Glas geschaut haben und die Folgen kennen, trinken trotzdem wieder zu viel. Bei Dating-Apps würde es uns ähnlich gehen, und wir könnten manchmal nur schwer die Finger davon lassen.
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