Kinder lernen von ihren Eltern, wovor sie sich in Acht nehmen müssen. Aber bei Schlangen und Spinnen scheint das im Gehirn bereits verankert zu sein.

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts in Leipzig haben sechs Monate alte Babys verschiedene Bilder gezeigt. Immer, wenn sie Bilder mit Spinnen und Schlangen gesehen haben, haben sich ihre Pupillen geweitet. Das ist eine Stressreaktion. 

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Die Forscher gehen davon aus, weil die Babys noch so jung sind, dass diese Stressreaktion angeboren ist. Somit, folgern die Wissenschaftler, ist die Angst vor Schlangen und Spinnen wahrscheinlich angeboren. Ihre Ergebnisse haben sie im Fachmagazin Frontiers in Psychology veröffentlicht.

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Bei anderen Primaten seien ähnliche Mechanismen von Geburt an im Gehirn verankert. Diese würden dabei helfen, potenzielle Gefahren, wie sie von Schlangen und Spinnen ausgehen können, zu identifizieren. In Bezug auf den Menschen lässt sich die Angst dadurch erklären, dass vor 40 bis 60 Millionen Jahren Spinnen und Schlangen für unsere Vorfahren eine tödliche Gefahr waren. So hat sich diese Angst im Gehirn verankert.

Ängste verstärkt durch soziales Lernen

Im Gegensatz dazu blieben die Babys ruhig, wenn sie Bilder mit Bären oder Nashörnern sahen. Die Forscher erklären das dadurch, dass diese Gefahren aus Sicht der Evolution noch zu jung sind. 

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Die Ängste können sich durch einen ängstlichen Charakter des Kindes verstärken. Zum anderen kann sich die Angst durch soziales Lernen verstärken, wenn also die Eltern oder Verwandte Ängste vor Schlange und Spinnen haben.

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Die Angst kann man dem Gehirn abtrainieren, wenn man sie mit positiven Erfahrungen überlagert, also dass von den Spinnen und Schlangen keine Gefahr ausgeht.

Shownotes
Kognitions- und Neurowissenschaften
Angst vor Spinnen und Schlangen wahrscheinlich angeboren
vom 20. Oktober 2017
Moderatorin: 
Tina Kießling
Gesprächspartnerin: 
Alexandra Rank, Deutschlandfunk Nova