Immer wieder hören wir: Putzen alleine reicht nicht. Ab und zu muss eben der Profi ran. Doch ob die professionelle Zahnreinigung wirklich etwas bringt, das ist umstritten.

Putzen, putzen, putzen! Immer schön im Kreis und von Rot nach Weiß - das ist natürlich das Beste, was ihr für eure Zähne tun könnt. Daran kommt keiner vorbei. Aber: Wenn wir zum Zahnarzt gehen, dann hören wir immer wieder: Ja, alles schön und gut, kein Karies, keine Parodontose. Aber ich würde Ihnen mal eine professionelle Zahnreinigung empfehlen!

"Die professionelle Zahnreinigung bringt direkt saubere Zähne. Aber das ist nach zwei Tagen wieder weg."
Gregor Bornes, Patientenberater in Köln

Für so eine professionelle Zahnreinigung muss man in die Zahnarztpraxis kommen und Zeit mitbringen. Das Gebiss wird dann vom Profi von Zahnstein befreit, mit einer Spezialpaste poliert und mit einem Fluorid-Gel behandelt. 

Der Sinn und Zweck der Sache ist aber umstritten. Denn auf der einen Seite sind da die Ärzte, die die Zahnreinigung anbieten. Sie sagen, auf den Zähnen gibt es unsichtbare Beläge, die können die Zähne verfärben oder das Zahnfleisch schädigen. Kritiker wie Gregor Bornes sagen: 

"Das kann nur dann einen wirklich nützlichen Effekt haben, wenn man beraten wird, wie die eigene Mundhygiene ist, und wie man sie verbessern kann."
Gregor Bornes, Patientenberater in Köln

Zwischen 80 und 120 Euro legen Patienten für eine professionelle Zahnreinigung auf den Tisch. Und die müssen sie häufig selber berappen, weil viele Krankenkassen die Kosten nicht übernehmen.

Besser putzen lernen hilft

Bornes meint, der positive Effekt einer solchen Behandlung könnte sein, dass mich die Ärzte auf schlecht geputzte Stellen hinweisen. Wenn man sieht, dass etwa der zweite Backenzahn oben links schlechter geputzt ist als der Rest, könnte man den Patienten darauf hinweisen. Das würde helfen. Weil ich so mein Putzverhalten verbessern kann.

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Shownotes
Zahnhygiene
Warum Profi-Zahnreinigung nur bedingt was bringt
vom 25. September 2017
Moderatorin: 
Sonja Meschkat
Autor: 
Martin Krinner