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Appetitlosigkeit, Schlafprobleme und Stimmungsschwankungen: Nach dem Urlaub macht der Alltag mit seinen Pflichten und Aufgaben manchen Menschen besondere Schwierigkeiten. So wird es weniger schlimm.

Nach ein paar Feiertagen oder ein paar freien Tage kommt der Alltag dann recht plötzlich. Die holperige Rückkehr zu Pflichten und Routinen kann ein echtes Stimmungstief auslösen, das sogenannte Post-Holiday-Syndrom.

Meist dauert es nur Tage

Für Körper und Geist kann der Wiedereinstieg eine richtige Kraftanstrengung sein, sagt Ute Gietzen-Wieland. Sie arbeitet als Karriere- und Mental-Coach und vergleicht das Syndrom mit einem Jetlag. Es dauere in der Regel ein bis drei Tage an, dann sei man wieder im Tritt.

"Das ist ein bisschen wie Jetlag, vor allem wenn sich Schlaf- oder Aufstehenszeiten geändert haben."
Ute Gietzen-Wieland, Karriere- und Mental-Coach

Es ist also ganz normal, sich beim Start in den Alltag erschöpft zu fühlen. Dabei kann sich das Post-Holiday-Syndrom ganz unterschiedlich ausprägen: Schlafprobleme und Appetitlosigkeit können dazu gehören. Auch völlige Lustlosigkeit – insbesondere jobbezogene – allgemeine Traurigkeit oder Übellaunigkeit.

Langsam anfangen

Ute Gietzen-Wieland rät, dem Körper vor der Arbeit ein paar Tage Zeit zu geben, um wieder in den normalen Rhythmus zu kommen. Ein paar Tricks nennt sie auch:

  • falls möglich mit einer kurzen Arbeitswoche anfangen
  • falls möglich den ersten Arbeitstag nicht zu voll packen
  • eine Auflistung der erledigten Aufgaben erstellen

Sich vor Augen zu halten, was bereits geschafft ist, helfe beim Stimmungsmanagement, sagt Ute Gietzen-Wieland. Das Ergebnis nennt sie Ta-Da-Liste.

"Mein Lieblingstipp ist eine Ta-Da-Liste statt einer To Do-Liste. Also zu schauen, was hab' ich schon alles geschafft."
Ute Gietzen-Wieland, Karriere- und Mental-Coach

Bleiben das Stimmungstief und die Erschöpfung nach dem Urlaub wirklich lange erhalten, kann das auch ein Anzeichen für eine psychische Erkrankung sein.

Sie habe schon Menschen erlebt, denen ab Sonntagnachmittag übel ist, die im Zusammenhang mit dem Wiedereinstieg unter Ängsten und Schlaflosigkeit leiden, sagt Ute Gietzen-Wieland. Das gilt es dann mit professioneller Unterstützung abzuklären.

Shownotes
Nach den Feiertagen
Post-Holiday-Syndrom: Ein bisschen wie Jetlag
vom 03. Januar 2024
Moderation: 
Sebastian Sonntag
Gesprächspartnerin: 
Celine Wegert, Deutschlandfunk-Nova-Reporterin