Wenn Hunde die Gepäckkontrolle am Flughafen übernehmen, enttarnen sie Drogenkuriere oder Sprengstoffattentäter. Jetzt müssen sich auch Straftäter Sorgen machen, die elektronische Datenträger verstecken.
Hunde, die Daten riechen können, das klingt nach Science-Fiction. In der amerikanischen Provinz funktioniert es aber schon: Seit 2012 bildet die Connecticut State Police Hunde aus, die Datenträger erschnüffeln können. Offenbar klappt das so zuverlässig und ist sicherheitstechnisch so relevant, dass die Polizei diese Form der Schnüffelei jahrelang geheim gehalten hat. Jetzt hat die Tech-Plattform Cnet über die Hunde berichtet.
Hunde werden auf chemische Verbindung abgerichtet
Die Hunde sind auf einen chemischen Stoff abgerichtet, der sich in Elektrogeräten wie Smartphones, USB-Sticks oder Speicherkarten findet. Er heißt Triphenylphosphanoxid und ist eine organische Phosphorverbindung, die aus einem Phosphoratom besteht, an das drei Phenylreste und ein oxidischer Sauerstoff gebunden sind.
Hunde auf Triphenylphosphanoxid abzurichten ist deutlich schwieriger als auf Drogen oder Sprengstoff. Nur einer von 50 Hunden lässt sich dazu ausbilden. Insgesamt sind heute laut offiziellen Informationen nur 17 solcher Hunde in den USA im Einsatz, auch die Briten sollen ein ähnliches Programm unterhalten. Die Hunde schnüffeln für regionale Polizeibehörden, aber mittlerweile auch für die Bundespolizei.
"Die Schnüffelexpertise funktioniert wie bei Drogen und Sprengstoff. Die Hunde schnüffeln Taschen mit ihrer feinen Nase ab und schlagen an, wenn sie ihr Spielzeug gefunden haben."
Strafrechtlich Relevantes versteckt auf Datenträgern
In den Medien bekannt wurde die Enttarnung des langjährigen Pressesprechers der Fast-Food-Kette Subway Jared Fogle. Vor drei Jahre hat ein Hund bei der Hausdurchsuchung ein verstecktes Flashspeicherlaufwerk gefunden, auf dem Kinderpornografie gespeichert war. Das wurde ein wichtiges Beweismittel im späteren Prozess.
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