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Maja Göpel will dabei helfen, unseren Lebensstil im 21. Jahrhundert neu zu gestalten. Wie genau der aussieht, muss noch gar nicht klar sein. Sicher ist aber: Wir müssen die Logik unseres Wirtschaftens auf den Kopf stellen.

Als Maja Göpel die "Scientists4Future" der Öffentlichkeit vorstellt, ahnt sie wahrscheinlich noch nicht, dass ein Ausschnitt der Veranstaltung später durchs Netz gehen wird. Neben ihr auf dem Podium der Bundespressekonferenz sitzt an diesem Tag unter anderem Eckart von Hirschhausen. Es kommt zur Fragerunde mit den anwesenden Journalistinnen und Journalisten. Und irgendwann, nach der x-ten Frage nach Politik, Wachstum und Kapitalismus, reicht es Maja Göpel: "Die Irreversibilität der Veränderung ökologischer Systeme in ihrer Regeneration ist, glaube ich, einfach noch nicht begriffen worden."

Für die Bankenkrise komme die Gemeinschaft auf, Ausstiege aus der Kohle werden verschoben und der Dieselskandal – na ja: "Dann ist doch die Zeit vorbei, wo man darüber reden muss, ob jetzt Ökologie was kosten darf", sagt Göpel.

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Die promovierte Politökonomin ist Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung globale Umweltveränderung. Und Maja Göpel hat ein großes Ziel: Sie will dabei helfen, eine ökologisch angemessene Wirtschaftsform zu finden.

Allein Umsatz und Gewinnmaximierung dürfen nicht mehr ausschlaggebend sein. "Es geht darum, welche Werte wir schöpfen wollen", so Maja Göpel. Um Antworten zu finden, brauche es neue Wege, sagt sie. "Der Kapitalismus ist in ökologischen Fragen nicht besonders hilfreich." Ein erster, konkreter Schritt: "Wir müssen uns erst mal ehrlich machen und sehen, was bei aktuell gemessenem 'Wachstum' alles zerstört wird."

"Wir leben in einer Diktatur des Jetzt. Umweltthemen sind aber zeit- und ortsversetzt."
Maja Göpel, Politökonomin

Spätestens seit dem Erdgipfel in Rio 1992 dürfte der Weltgemeinschaft eigentlich klar sein, dass es so nicht weitergeht. Aber die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft geht alles andere als schnell voran.

"Mein Müll ist Dein Rohstoff. "
Maja Göpel, Politökonomin

"Wir brauchen keine Produktivitätssteigerung, die macht die Leute fertig", sagt Göpel. Stattdessen müssen wir zusammen überlegen, wie wir unseren Lebensstil ändern können.

In Eine Stunde Talk erzählt Maja Göpel, wie eine alternative Wirtschaftsform aussehen kann, warum wir auf Greta Thunberg aufpassen müssen und ob sie Donald Trump beraten würde.

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Shownotes
Politökonomin Maja Göpel
"Wir brauchen eine andere Wirtschaftslogik"
vom 15. Mai 2019
Moderator: 
Sven Preger
Gesprächspartnerin: 
Maja Göpel, Politökonomin