• Deutschlandfunk App
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • Abonnieren

Ines Anioli war einst erfolgreiche Sex-Podcasterin. Warum sie nun über Selbstliebe spricht und was eine toxische Beziehung damit zu tun hat.

Rund zwei Jahre lang blieb Ines Anioli in einer Partnerschaft – trotz gewalttätiger Übergriffe. Wahrhaben wollte sie das lange Zeit nicht.

"Ich habe nicht auf mich aufgepasst, habe meine Grenzen nicht aufgezeigt und mich selbst wahrscheinlich nicht genug geliebt."
Ines Anioli über ihre Ex-Beziehung

Immer weiter habe sie sich manipulieren lassen, sich immer weiter runterziehen lassen, sagt sie heute. Mit Freundinnen sprach sie erst recht spät über Details ihrer Ex-Partnerschaft. Die reagierten schockiert. Sie selbst habe lange Zeit geglaubt, dass die Übergriffigkeiten in Ordnung seien, weil sie sich etwa schlecht benommen habe, weil sie es verdient habe.

Der Weg zu mehr Achtsamkeit und Selbstliebe

Erst eine Tour gab der Komikerin die Kraft, sich aus der Ex-Beziehung zu befreien. Denn durch das Feedback aus dem Publikum sei ihr Selbstwert gestiegen. Das habe ihr gezeigt, dass Selbstliebe die wichtigste Liebe von allen sei.

"Meine Bedürfnisse sind auch was wert und nicht alles, was ich mache, ist scheiße."
Ines Anioli über die Zeit ihrer Trennung

Was ihre Bedürfnisse sind, das musste Ines erst wieder lernen. Für sie geht das über gutes Essen oder ein Bad mit guter Musik hinaus. "Oft sind die 'guten Dinge' so oberflächlich, dass sie dir nur für einen kurzen Moment gut tun."

Deshalb ist auch der Podcast "Me-Time mit Ines Anioli" entstanden. Darin begibt sie sich auf den Weg zu mehr Selbstliebe und versucht herauszufinden, was ihr langfristig gut tut und hilft. "Ich habe vorher die Grenzen von meinem Körper ignoriert", sagt sie.

Lasst euch helfen!

Bestimmte Dinge beschäftigen dich im Moment sehr? Du hast das Gefühl, in einer ausweglosen Situation zu stecken? Wenn du dir im Familien- und Freundeskreis keine Hilfe suchen kannst oder möchtest, findest du hier einige anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote:

  • Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichst du rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen du über deine Sorgen und Ängste sprechen kannst. Auch ein Gespräch via Chat oder E-Mail ist möglich.
  • Kinder- und Jugendtelefon: Der Verein "Nummer gegen Kummer" kümmert sich vor allem um Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter der Rufnummer 116 111.
  • Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Bei MuTeS arbeiten qualifizierte Muslime ehrenamtlich. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch.
  • Hier findest du eine Übersicht von Telefon- und Online-Beratungen in Deutschland: suizidprophylaxe.de.

Meldet euch!

Ihr könnt das Team von Facts & Feelings über WhatsApp erreichen.

Uns interessiert: Was beschäftigt euch? Habt ihr ein Thema, über das wir unbedingt in der Sendung und im Podcast sprechen sollen?

Schickt uns eine Sprachnachricht oder schreibt uns per 0160-91360852 oder an factsundfeelings@deutschlandradio.de.

Wichtig:
Wenn ihr diese Nummer speichert und uns eine Nachricht schickt, akzeptiert ihr unsere Regeln zum Datenschutz und bei WhatsApp die Datenschutzrichtlinien von WhatsApp.

Shownotes
Podcasterin Ines Anioli über Missbrauch
"Ich habe die Grenzen meines Körpers ignoriert"
vom 09. November 2020
Moderator: 
Dominik Schottner
Gesprächspartnerin: 
Ines Anioli, Podcasterin