Physik klingt öde. Dabei ist sie verdammt wichtig - auch für unseren Alltag. Zum Beispiel: Hilft bei einer geschüttelten Bierdose das Klopfen des Deckels? Reinhard Remfort weiß es - und bringt uns so Physik nahe.
Während der Schulzeit ist Physik nicht selten eines der Fächer, das wir hassen. Man versteht nicht, warum Physik wichtig sein soll. Und auch nicht, wie sie funktioniert.
Ganz anders bei Reinhard Remfort: Er hat sich schon in der Schule für das Fach interessiert. Und genau das, diese Begeisterung für Physik, will er uns nahe bringen. Dafür macht er Science Slam oder auch den erfolgreichen Podcast "Methodisch inkorrekt", gemeinsam mit dem Physiker Nicolas Wöhrl.
Die Angst vor der Physik nehmen
Die beiden reden über Wissenschaft und aktuelle Forschung. Seit drei Jahren schon - und mittlerweile hören rund 60.000 Menschen alle zwei Wochen zu.
Anscheinend wollen viele Physik und auch physikalische Phänomene besser verstehen. Diese erklärt Reinhard gerne anhand alltäglicher Beispiele: Dazu gehört auch das Biertrinken.
Der Physiker kann zum Beispiel das Phänomen geschüttelter Bierdosen erklären. Dabei geht es um das Trägheitsmoment: Denn geschüttelte Bierdosen rollen langsamer als nicht geschüttelte. Aber eine Rolle spielt auch das Gleichgewicht der Kohlensäure.
Am Ende steht natürlich die Frage: Was mache ich, damit mir beim Öffnen der geschüttelten Dose nicht das Bier entgegen zischt?
"Einmal um die Bierdose herum - von oben nach unten - gegen die Seiten schnipsen."
Aber Reinhard kann auch zum echten Nerd-Talker werden: Dann geht es bei ihm um Quantencomputer, Verschlüsselungstechnik und die NSA, den US-Auslandsgeheimdienst. Oder um Softwareentwicklung, denn das macht Reinhard mittlerweile beruflich.
"Wenn dein Computer zu Hause langsam ist, dann liegt das nicht am Prozessor, der zu langsam ist. Sondern an der Software, die scheiße programmiert ist."
Sein Physiker-Wissen hat Reinhard nun auch in ein Buch gepresst: "Methodisch korrektes Biertrinken" heißt es. Dabei geht es um Erkenntnisse aus der Physik, die in das Alltagsleben einer WG eingebettet werden. Vieles davon ist echt - nämlich aus dem Leben seiner alten WG.
Reinhards neuer Mitbewohner heißt Hartmut - und ist ein kleiner Roboter, der Reinhard auch auf Reisen begleitet: