Wie kann man über den Tod nachdenken, wenn man nicht an Gott glaubt? Gibt es Trost ohne Religion? Auf diese Fragen will der Philosoph Franz Josef Wetz in seinem Vortrag Antworten geben.
Franz Josef Wetz versteht sich als Humanist und Naturphilosoph, dessen Überlegungen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Wie gehen wir damit um, wenn Menschen, die uns lieb sind, sterben? Was bedeutet uns der eigene Tod?
"Der Tod bedeutet immerhin unsere Rückkehr ins Nichts. Das ist meines Erachtens die größte Zumutung an das Leben."
In seinem Vortrag "Tot ohne Gott“ erkundet der Philosoph, was der Tod bedeutet, wenn wir nicht an Gott glauben.
Die Angst vor dem Tod bleibt
Einfache Antworten auf diese Fragen gibt es nicht. Denn auch wenn wir Tod ganz rational, logisch und naturwissenschaftlich zu erklären versuchen, gelingt es uns damit trotzdem nicht, unsere Angst vor dem Tod einfach "wegzuerklären".
"Trost ist keine Problemlösung, er ist sogar ein schlechter Ersatz. Trost, im Falle von Tod, hat immer den Charakter von Carokaffee."
Trost kann immer nur ein Ersatz sein
Wir suchen Trost, wenn jemand, der uns nahesteht, stirbt. Wir wollen etwas, das uns hilft, mit dem Verlust umzugehen. Aber Trost, so argumentiert Franz Josef Wetz, kann eben immer nur ein Ersatz sein.
Der Vortrag
Der Vortrag von Franz Josef Wetz basiert auf seinem gleichnamigen Buch "Tot ohne Gott. Eine neue Kultur des Abschieds."
Er hat diesen Vortrag am 5. Mai 2020 online gehalten, beim ersten virtuellen "Humanistischen Salon". Ausgerichtet haben diese Veranstaltung die Giordano-Bruno-Stiftung und der Düsseldorfer Aufklärungsdienst.