Bevor Kolumbus die neue Welt entdeckte, war die Erde noch grenzenlos: Eine Natur ohne Ende. Zu erforschen gab es über Jahrhunderte reichlich. Heute haben wir die Natur nahezu komplett erobert, ganz anders als die Technik.
Der Philosoph Peter König von der Universität Heidelberg verweist in seinem Vortrag auf den ersten Zeppelin. Für die Menschen damals seien dessen erste Flüge und die Landung auf einer Wiese ein spektakuläres Großereignis gewesen. Für die nachfolgende Generation, die sich mit propellergetriebenen Großflugzeugen befasste nur noch ein alter Hut.
"Technikgeschichte ist daher auch eine Geschichte des Gewöhnens und Umgewöhnens, das vom Einzelnen abverlangt wird."
König blickt in die Zukunft und skizziert eine Technikwelt ohne Lkw-Fahrer. Auch Dolmetscher würden bald nicht mehr benötigt, da die Technik in nahezu allen Bereichen den Menschen ersetzen werde. Doch müsse das alles nicht zwangsläufig in einer Katastrophe enden.
König hat unter dem Thema "Technik - diesseits und jenseits der Menschen" am 21.7.2016 an der Neuen Universität Heidelberg berichtet.