Corona hat viele Job-Pläne kaputtgemacht. Wir sprechen mit Menschen, die trotz unsicherer Zukunft um ihre Nebenjobs, Ausbildungen und Karrieren kämpfen.
Seit seiner Kindheit träumt Philipp (Name von der Redaktion geändert) davon, Pilot zu werden. Vor der Pandemie hat er eine Piloten-Ausbildung angefangen, die ziemlich viel Geld kostet. Seit einem Jahr ist seine Ausbildung jetzt unterbrochen. Aufgeben will Philipp trotzdem nicht.
"Für mich steht ganz klar an erster Stelle, dass ich diesen Beruf ergreifen möchte."
Wenn es keine Pandemie gegeben hätte, wäre Johanna vermutlich schon mit ihrem Studium fertig und würde jetzt Pläne fürs Auswandern schmieden. Stattdessen hat die Studentin ihren Nebenjob an der Uni verloren und ist zurück zu ihren Eltern gezogen. "Pflege wäre jetzt tatsächlich die letzte Option", sagt Johanna über ihre Nebenjob-Perspektive – denn Uni-übliche Stellen wie in der Gastro gibt es gerade kaum.
Arbeitssuche während Corona ist viel mühsamer
Bei der Suche nach einer passenden Arbeitsstelle braucht man gerade um einiges mehr Geduld als normalerweise, sagt die Karriereberaterin Antje Schultheis. Schließlich sind viele Betriebe geschlossen, andere befinden sich wegen der Pandemie in einem Umbruch. Im Podcast gibt die Coachin Tippf für alle, die gerade auf Jobsuche sind.
Infos zu Corona und Jobs
- 4,8 Prozent der Menschen in Deutschland, die zwischen 15 und 25 Jahre alt sind, waren im Januar 2021 arbeitslos gemeldet. Das sind insgesamt knapp 195.000 Personen, schreibt die Bundesagentur für Arbeit.
- Insgesamt waren im Jahr 2020 etwa 613.000 freie Arbeitsstellen gemeldet, berichtet die Arbeitsagentur. Das ist im Vergleich zum vorherigen Jahr ein Rückgang um 161.000 Stellen bzw. 21 Prozent.
- In der Studierenden-Umfrage eines Wirtschaftsunternehmens gaben ein Drittel der Studierenden an, dass ihre Aussicht auf einen guten Job sich durch die Pandemie etwas verschlechtert hat. 44 Prozent sagen, dass die Job-Chancen gleichgeblieben sind.
- Auch auf dem Ausbildungsmarkt sah es im Jahr 2020 insgesamt schlechter aus als in den Jahren davor: Das Ausbildungsangebot sank im Vergleich zu 2019 um 8,8 Prozent, so das Bundesinstitut für Berufsbildung. Weil Angebot und Nachfrage während der Pandemie nicht so gut zusammengeführt wurden, gab es insgesamt 11 Prozent weniger Ausbildungsverträge.
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