Dieses Wochenende ist es endlich so weit, dann bekommt der Berliner Zoo neue Pandabären aus China. Kurz vor der Überführung hat der Tierpfleger Christian Toll seine neuen Schützlinge in der Pandaaufzuchtstation in Chengdu besucht und erzählt von der ersten Begegnung.
Das Warten hat endlich ein Ende: Am Samstag sollen das Pandaweibchen Meng-Meng und das Männchen Jiao Qing im Berliner Zoo ankommen. Hauptverantwortlich für die schwarz-weißen Pelzträger in Berlin ist der Tierpfleger Christian Toll. Eine Woche lang war er zu Gast in der chinesischen Panda-Aufzuchtstation in Chengdu, um die Bären kennenzulernen:
"Für mich war das natürlich sehr aufregend, weil ich ja dann wusste, dass es die beiden Tiere sind, die tatsächlich zu uns kommen."
Beschnuppern der Hand, Apfelstückchen, andere Leckerlis und ein paar beruhigende Worte – so sind sich die Bären und Toll Stück für Stück näher gekommen, erzählt der Tierpfleger. Jiao-Qing hätte das von Beginn an alles sehr entspannt genommen, Meng-Meng hingegen sei beim ersten Kontakt noch etwas zurückhaltender gewesen.
Pandabären werden immer nur zu Zuchtzwecken ausgeliehen. Auch Meng-Meng und Jiao Qing bleiben das Eigentum Chinas.
"Inzwischen ist von den Chinesen fast alles irgendwie auferlegt und da ist ganz genau vorgezeichnet, wie die Tiere zu behandeln und zu pflegen sind."
Zu Beginn werden deshalb auch zwei chinesische Tierpfleger im Berliner Zoo anwesend sein, die den deutschen Pflegern genau zeigen, wie die Pandas gefüttert und trainiert werden sollen, sagt Toll: "Das sind natürlich Sachen, die man als Tierpfleger eigentlich schon kann, aber die Chinesen wollen halt ganz auf Nummer sicher gehen und uns anlernen."
In Berlin müssen sich die Bären vor allem an das trockenere Klima in Deutschland gewöhnen, aber auch an die neue Sprache:
"Jeder Tierpfleger auf der Welt spricht mit seinen Tieren und manchmal hat man den Eindruck, dass die Tiere einen verstehen. Insofern wird das sicherlich für die Beiden ein bisschen ungewohnt."