Thabet ist im Sommer 2015 nach Deutschland gekommen. Zuvor musste er aus Syrien und dem Jemen fliehen. Heute macht er Musik gegen rechts.
Thabet ist Teil der Banda Internationale. Die Band spielt zum Beispiel auf Demos gegen Pegida. Und Thabet hat mit seiner Oud einen festen Platz in der Gruppe. "Die Oud ist die Mutter aller Saiteninstrumente, die einen Hals haben", sagt Thabet. Wenn er sein Instrument spielt, dann muss sich Thabet etwas vorbeugen. "Man muss die Oud umarmen." Entsprechend innig ist die Beziehung zwischen Musiker und Instrument.
"Die Oud war Liebe auf den ersten Blick."
Mit seinem Instrument geht er überall dorthin, wo er sich für Menschenrechte und Verständigung einsetzen kann. Er hat auch schon in einer Jugendstrafanstalt gespielt. "Das war mein schönstes Solo-Konzert", sagt Thabet.
Flucht nach Dresden
Neben seiner Musik widmet sich Thabet vor allem seinem Medizin-Studium. Das hatte er bereits in Syrien begonnen, bevor er wegen des Bürgerkriegs in den Jemen fliehen musste. In der Hafenstadt Aden konnte er sein Studium fortsetzen, bis 2013 auch dort der Bürgerkrieg ausbrach. Wieder musste Thabet fliehen, diesmal nach Deutschland. So kam er schließlich nach Dresden. "Am Anfang war es schwierig, aber dann wurde es besser."
Heute studiert Thabet nicht nur Medizin, sondern engagiert sich mit seiner Musik auch gegen rechts. In Eine Stunde Talk erzählt er, wie er zu seiner Oud gekommen ist, was Musik und Medizin verbindet, und wie er schon mal für einen Nazi gehalten wurde.
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