Windrad, Textilrecycling, Wasseraufbereitung und Co.: In dieser Folge des Netzbastelns stellt uns Moritz Metz sechs Open-Hardware-Projekte vor, die von der Open Knowledge Foundation gefördert werden. Moritz hat in Berlin mit den Erfinder*innen der ausgewählten Projekte gesprochen.
Wenn ihr das gerade lest, funktioniert das wegen Open Source – mindestens das halbe Internet basiert auf quelloffener Software, die oft von Ehrenamtlichen entwickelt und kostenlos weitergegeben wird. Aber es gibt auch Open Hardware – also Erfindungen, Objekte, Geräte, deren Teilelisten und Bauanleitungen der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. So war zum Beispiel das selbstgeschweißte Netzbasteln-Lastenrad einer Open-Hardware-Anleitung entlehnt.
Um mehr Open-Hardware-Dokumentationen für die Zivilgesellschaft zu fördern, hat die "Open Knowledge Foundation" einen Ideenwettbewerb ausgerufen – und eine zwölfköpfige, ehrenamtliche Jury, der auch Netzbastler Moritz Metz angehörte, hat beschlossen, sechs Open-Hardware-Projekte zu fördern.
In Berlin wurden diese bemerkenswerten Bauwerke kürzlich vorgestellt – und Moritz hat mit deren Erfinder*innen gesprochen.
Die sechs geförderten Projekte
1: Die Textilrecycling-Maschine von Natalija und Sara kann Gestricktes zurück in Vlies und damit Garn umwandeln.
2: Das Windkit soll pro Jahr Strom für 200 Waschmaschinenladungen erzeugen.
3: LibreWater will Meerwasser entsalzen und zu Trinkwasser machen - mit Solarenergie.
4: Das mobile Heißdampfsystem will Küchenkollektiven (zum Beispiel auf Festivals oder Camps) helfen, Geschirr schnell und portabel keimfrei zu bekommen.
5: Das OpenMycoLab will einen sterilen Reinraum in einem ausrangierten Kühlcontainer schaffen - zur Pilzzucht, aber auch als mobiles Labor in Krisengebieten.
6: Laser4DIY ist ein professionell entwickelter Open-Source-Lasercutter für Elektronik-Platinen.