Wenn eine Frau auf Instagram ein Foto ihrer Brüste unzensiert postet, wird ihr Account gesperrt. Auf OnlyFans ist das anders: User zahlen, um nackte Menschen zu sehen. Wie sich OnlyFans und seine User von anderen Plattformen unterscheidet – darum geht’s in dieser Ab 21.
Yma Louisa und die Pornodarstellerin Janina alias Lullu Gun zeigen sich auf OnlyFans nackt, wofür User einen Monatsbeitrag zahlen. Für beide Frauen ist die Plattform eine wichtige Einnahmequelle und gibt ihnen auch ein Stück Selbstbestimmung.
OnlyFans erlaubt Nacktbilder – die meisten sozialen Netzwerke nicht
OnlyFans hat durchaus selbstermächtigendes Potenzial, sagt Madita Oeming, die zu Pornografie und sexpositivem Feminismus forscht. Die finanzielle Unabhängigkeit sei besonders für Personen, die in der Porno-Industrie arbeiten, ein wichtiger Vorteil. Im Podcast erklärt die Wissenschaftlerin, warum die Plattform aus ihrer Perspektive wenig mit Instagram zu tun hat.
Infos zu OnlyFans
- OnlyFans steht nicht für Nackt-Content, sondern für bezahlte Inhalte. Menschen verkaufen über OnlyFans auch Fitness-Angebote, Kochrezepte, Musik – oder eben erotische Inhalte. Außerdem eifert OnlyFans auf anderen Plattformen mithilfe von Recruitern um Influencer, sodass es mehr Persönlichkeiten gibt, die User zum Beispiel auch von Instagram kennen.
- 2016 wurde OnlyFans von einem britischen Vater-Sohn-Gespann entwickelt – viel mehr ist über die Erfinder der Plattform nicht bekannt. Auch die User-Zahlen sind nicht transparent veröffentlicht. Im März schrieb „Der Spiegel“ von 24 Millionen Nutzern, im August soll die Zahl laut „Zeit Online“ schon bei 50 Millionen gelegen haben. Im März, zu Hochzeiten der Corona-Pandemie, haben sich bei OnlyFans laut „Huffington Post“ täglich 170.000 neue User angemeldet.
- Eine iOS-App für OnlyFans gibt es nicht, denn die Inhalte sind Apple laut einem Bericht der "New York Times" zu schmutzig.
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