Vor allem vor Weihnachten bestellen wir gerne und viel im Netz. Die Folge: Erhöhtes Paketversandaufkommen. Das bringt Zusteller an ihre Grenzen.
Manche Paketdienste haben die Erhöhung ihrer Preise angekündigt. Im Weihnachtsgeschäft werden die Preise zwar noch nicht erhöht, aber ab Anfang 2019.
Es gehe dabei weniger um die Erhöhung des eigenen Gewinns, sagen die Verantwortlichen der Lieferdienste, sondern darum, die Kosten zu decken.
"Unsere Branche hat ein grundsätzliches Problem, weil die Zustellung zu gering bezahlt wird."
Der Arbeitsmarkt ist praktisch leer gefegt. Es sind kaum noch Zusteller zu finden. Die Zusteller können sich inzwischen aussuchen, für welchen Paketdienst sie arbeiten und gehen dort hin, wo am besten bezahlt wird.
Das macht zum Beispiel Hermes Probleme. Hermes-Fahrer werden von Konkurrenten abgeworben, sagt Hermes-Deutschland-Chef Olaf Schabirosky.
Um in Zukunft mit der Konkurrenz mitzuhalten, sollen die Kunden tiefer in die Tasche greifen. Der Paketpreis soll deshalb schrittweise um 50 Cent erhöht werden. Auch die DPD und DHL haben bereits Preiserhöhungen für 2019 angekündigt.
Lieferung nach Hause wird teurer
Das teuerste an der Paketzustellung seien die letzten 50 Meter bis zur Haustür. Denn wenn der Kunde nicht zu Hause ist, müssen weitere Anlieferversuche unternommen werden. Das lässt sich nur schwer optimieren. Deshalb will Hermes zum Beispiel einen höheren Preis für eine Haustürlieferung.
Oder man lässt sich das Paket doch gleich in eine Paketbox, zum Lieblingskiosk oder aber in den Kofferraum seines Autos liefern. Das soll demnächst mit einem Einmal-Code für den Zusteller möglich sein. Eine Auslieferung per Drohne, wie von Amazon bereits vor fünf Jahren angekündigt, bleibt wohl weitestgehend utopisch, zumindest im Massengeschäft der Großstädte.
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