Hat uns der Petitionismus erfasst? Im Netz werden gegen Lanz und Co Stimmen gesammelt. Was wollen und können Online-Petitionen? Und kommt die Politik ohne öffentlichen Raum jenseits des Netzes aus, ohne die Straße?
"Lahm muss rechts hinten spielen." Oder: "Petition gegen schwachsinnige Petitionen". Petitionismus schwappt allerorten durch das Netz. Ab und zu sorgt eine Petition für richtig Aufregung, wenn sie sich zum Beispiel gegen in ihre Anzüge eingenähte ZDF-Moderatoren wendet. Natürlich gibt es auch ernsthafte und wichtige Anliegen.
Trotzdem bleibt die Frage: Ist das wirklich möglich - vom Sofa aus die Welt zu verändern? Ist Demokratie per Klicks möglich? Kommt Politik ohne öffentlichen Raum jenseits des Netzes aus, ohne die Straße? Das haben wir im Digitalen Salon Spezial diskutiert und zwar anlässlich des Wissenschaftsjahres "Die digitale Gesellschaft".
Eine spannende Diskussion für alle, die Petitionen zeichnen. Und für alle, die das nicht tun. Mit dabei waren:
- Markus Linden, Politikwissenschaftler an der Universität Trier im Bereich "Partizipation und Ungleichheit"
- Maren Müller, Initiatorin der Petition "Raus mit Markus Lanz aus meinem Rundfunkbeitrag!"
- Thomas Schildhauer, Direktor des Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft
- Stefan Schwartze, Mitglied des Petitionsausschusses im Deutschen Bundestag
- Maritta Strasser, Campaignerin bei Campact
- die Moderation hat Katja Weber von DRadio Wissen
Der Digitale Salon ist eine Kooperation von DRadio Wissen und dem Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft in Berlin. Die Diskussion ist eine Aufzeichnung vom 25. Juni 2014.