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Über Online-Medien und in sozialen Netzwerken werden schnell Informationen verbreitet, die teilweise falsch oder einfach Unsinn sind. Zwei von drei Deutschen geben an, in den letzten zwölf Monaten mindestens eine Fake-Nachricht gesehen zu haben. Wir erklären euch, wie ihr Fake News erkennen könnt.

Grundsätzlich, so unser Netzreporter Konstantin Zurawski, müssen wir erst einmal unsere eigene Grundhaltung kritisch betrachten: Alles, was unserer eigenen Meinung entspricht, glauben wir eher. Nur, wenn wir unser eigenes Weltbild kritisch prüfen, können wir also auch solche Falschmeldungen erkennen, die nicht sofort als solche auffallen. Bei der Nachrichten-, Post- und Tweetflut, die täglich auf uns einströmt, bleibt uns hier nichts anderes übrig als zu priorisieren. 

Ihr seid selbst Gatekeeper

Nachrichten, die wir für besonders wichtig halten und selbst gerne weiterverbreiten wollen, sollten wir genau untersuchen:

  • Gibt es nur eine Quelle, die diese Nachricht verbreitet oder taucht sie auch in anderen Medien auf?
  • Nachricht googeln: Hinweise, die stutzig machen?
  • Kann ich die Quellen überprüfen?
  • Wer steht im Impressum?
  • Über welche Themen berichtet die Quelle sonst noch?
  • Wie vertrauenswürdig ist der Absender?
  • Wie alt ist die ursprüngliche Nachricht? (Gegenrecherche durch Einstellung des Suchzeitraums in Google)

Eine gute Übersicht zur Prävention von Fake-News-Verbreitung hat auch Dirk von Gehlen aufgestellt.

Faktenchecker-Seiten

Außerdem könnt ihr Nachrichten auch auf Faktenchecker-Webseiten nachprüfen, die sich auf Fake und Hoaxes spezialisiert haben. In Deutschland gibt es noch so gut wie keine speziellen Faktenchecker-Webseiten (Hoaxmap ist eine Ausnahme). Einfach bestimmte Begriffe und dann "Faktencheck" in die Google-Suche eingeben - dann tauchen mit hoher Wahrscheinlichkeit Ergebnisse auf, die auf Online-Medien verweisen, die entsprechenden Faktenchecks schon durchgeführt haben.

In Österreich hat sich mimikama.at auf Fake-News und Internetmissbrauch spezialisiert. Dort findet ihr auch eine Suchmaschine, die Falschmeldungen zu bestimmten Suchbegriffen auswirft.

Bilder checken

Gefakte Bilder könnt ihr durch eine Rückwärtssuche enttarnen. Per Drag&Drop zieht ihr die Bilder in die Google-Suche. Mit der Bilder-Rückwärtssuche finden sich dann unter Umständen noch andere Seite, auf denen das Bild verwendet wurde. Möglicherweise sogar mit einer ganz anderen Bildunterschrift. Wenn das der Fall ist, dann ist auf jeden Fall fraglich, ob wir das sehen, was uns die Beschreibung vorgibt, auf dem Bild abgebildet zu sein.

Weitere Tipps auch bei den Netzpiloten:

Externer Inhalt

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Wie wir selbst dafür sorgen, dass Fake News immer mehr verbreitet werden:

Umfrage unter deutschen Internetnutzern zu Fake News:

Shownotes
Fake News selbst erkennen
Selbstkritisch googeln und checken
vom 29. März 2017
Moderator: 
Till Haase
Gesprächspartner: 
Konstantin Zurawski, DRadio-Wissen-Netzreporter