Zwischen flüchtigen One-Night-Stands und langlebigen Beziehungen: Partnersuche im Internet funktioniert, aber nicht immer. Was das Swipen mit uns macht und warum analoge Romantik nicht tot ist, besprechen wir in der Ab 21 mit Nutzerinnen, Nutzern und App-Betreibern.
Den Partner oder die Partnerin über eine App kennenlernen? Das ist inzwischen ganz normal. Patrick hat damit aber schlechte Erfahrungen gemacht.
Zwar hat er viele Frauen treffen können und eine dreijährige On-Off-Beziehung geführt - die Dates waren ihm dann aber zu schnelllebig. Man würde Menschen nicht mehr kennen lernen, sondern konsumieren, sagt Patrick dazu. Wo er aber jetzt nach einer Beziehung suchen wird, ist Patrick sich auch nicht ganz sicher.
"Man bekommt zwar seinen Körper bestätigt, aber das Innere will der andere dann nicht sehen."
Für Anna Zimt ist Online-Dating eine Hassliebe: Die Buchautorin führt eine offene Ehe und sucht dementsprechend auf Dating-Plattformen überwiegend nach flüchtigen Treffen. Sie glaubt nicht daran, dass man übers Internet die große Liebe finden kann.
"Angst vor einer festen Bindung ist nicht von Dating-Apps erfunden worden."
Lovoo-Pressesprecher Sebastian Matkey sieht in der Flüchtigkeit von Online-Dating eher einen gesellschaftlichen Trend: Immer mehr Menschen hätten Angst vor einer dauerhaften Bindung - sowohl im Job als auch in der Beziehung. Das sei nicht von Dating-Apps erfunden worden, sagt er.
Am Prozedere des Kennenlernens würde sich zudem nur der erste Schritt ändern - zum Treffen in einer Bar kann einen keine App zwingen.
"Treffen müsst ihr euch schon noch selbst."
Markus Ernst, Psychologe bei Parship, sieht den großen Vorteil vom Online-Dating im Facettenreichtum: Zwischen Swipe-Apps und gebührenpflichtigen Paarvermittlung gäbe es inzwischen für jeden und jede das passende Modell, das man analog nicht unbedingt habe. Der Kern für gelungenes Online-Dating liegt für ihn entsprechend darin, die eigenen Prioritäten bei der Partnersuche zu verstehen und die entsprechend passende Plattform zu finden.
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