Merke: Heimsiege kommen in der Bundesliga am häufigsten vor und Unentschieden gehen meistens 1:1 aus. Neben Basisinfos bietet Kicktipp.de alles, was eine Fußball-Tipprunde braucht. Seit 1995 gibt es den kostenlosen Dienst schon im Netz. Ursprünglich für Freunde programmiert, sind heute 2,5 Millionen Nutzer registriert. Gründer Janning Vygen hat mit uns gesprochen.
Wenn im Freundeskreis oder unter Kollegen getippt wird, kommt man fast nicht daran vorbei. Man braucht eine Plattform, die jeder von überall nutzen, seine Tipps abgeben und die Ergebnisse verfolgen kann. Kicktipp.de ist eine von ihnen.
Fußball-Tippspieltool im Netz
Als sich der Freundeskreis von Janning Vygen 1995 immer weiter verteilte, musste genau eine solche Lösung her. Mit dem ersten Internetanschluss im Freundekreis und Spaß am Programmieren schrieb er kurzerhand ein Programm, mit dem seine Freunde übers Netz ihre Tipps abgeben konnten. So nötigte er sie nicht nur zum Internetanschluss, sondern brachte seine heutige Firma auf den Weg.
"Alle zwei Jahre verdoppeln sich unsere Nutzer. Bei der WM in Brasilien hatten wir im Monat 1 Milliarde Seitenaufrufe"
Dass er mal davon leben würde, hätte er nicht gedacht. Nach dem Studium gründete er eine Webagentur. In den Zweitausendern ging es dann aber so richtig los mit WM und EM und er konzentrierte sich voll auf Kicktipp.de. Als bescheidenes Zweimannunternehmen kümmert sich Vygen seitdem um seine User. Er programmiert, optimiert, beantwortet Anfragen und rüstet die Plattform für Großturniere. Geld verdient er mit Werbung und individualisierten Tipprunden für Unternehmen.
Während der Bundesligasaison kann der Fortuna-Düsseldorf-Fan 50-70 Millionen Seitenaufrufe verbuchen. Wie die Arbeitswoche sonst so läuft? "Zurzeit ist Frauen-WM. Da besteht nicht so viel Interesse wie bei den Herren, aber es ist schon einiges los", berichtet Vygen. Gestern war der Liveticker nicht online. Sobald so was bei Bundesliga oder der WM nicht funktioniert wird es anstrengend, weiß er. In Zukunft geht es um technische Entwicklung. Die App kam dazu, vielleicht gibt es bald auch ein Angebot für Smartwatches.
"Wenn bei der WM ein Tor fällt und in der Stadt jemand neben mir sein Handy rausholt und meine App da drauf hat, fühlt sich das gut an." Janning Vygen freut sich immer noch jeden Tag ins Büro zu gehen. Bei der EM wird er dort aber wirklich nur zum Arbeiten sein. Seine Tipps gibt er weit im Voraus ab. Einen an uns: Nicht zu riskant tippen!