CDU-Politiker Jens Spahn hat sich beschwert: Berliner würden nur noch Englisch miteinander sprechen. Das sei "elitäres Hipsterverhalten". Ist es echt so schlimm in der Hauptstadt? Unsere Reporterin Gesine Kühne war in Berlin unterwegs.

Jens Spahn wirft den Berliner Hipstern vor, andere Menschen mit ihrem Englisch ausschließen zu wollen. Das sei höchst provinziell, so der CDU-Politiker. Unsere Reporterin Gesine Kühne hat sich im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg angehört, wie die Menschen da miteinander reden. In einem Café, das sie besucht hat, ist eine Bestellung auf Deutsch möglich, die Antwort erfolgt aber meist in englischer Sprache. Das scheine aber keinen zu stören, meint Gesine.

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"I can see how it can be seen as exclusion but that is not what people are trying to do."
Noni, Barista

Noni ist 25 Jahre alt. Sie kam vor sieben Monaten aus Australien nach Berlin, um dort zu leben. Ihr Ziel sei es nicht, bei der Arbeit Leute durch Sprache auszuschließen, hat sie unserer Reporterin erzählt.

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"Der Moment, in dem wir mit nicht-deutschsprachigen Zugezogenen versuchen, auf Englisch zu kommunizieren, heißt 'Integration'."
Gesine Kühne, Deutschlandfunk Nova-Reporterin

Gesine sieht das genauso wie Noni. Sie als Deutsche rede auch viel Englisch, erklärt sie. Und zwar nicht, um in eine selbstgeschaffene Sprachprovinz abzuwandern, sondern weil ein großer Teil ihres Freundeskreises nicht aus Deutschland kommt. Sprache verbinde eben die Menschen, so sagt sie.

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Shownotes
Die Englisch-Hipster
One coffee with milk, bitte!
vom 24. August 2017
Moderatorin: 
Sonja Meschkat
Deutschlandfunk Nova-Reporterin: 
Gesine Kühne