In offenen Beziehungen haben die Partner auch Verhältnisse zu anderen. Beste Voraussetzung: Beide Partner haben da Bock drauf.
Cleo und ihr Freund Roman (Namen geändert) führen seit eineinhalb Jahren eine offene Beziehung. Sie haben beide Sex auch mit anderen Menschen. Offen - im gegenseitigen Einvernehmen.
"Für mich war immer klar: Ich finde mehr als nur einen Menschen auf der Welt attraktiv."
In Eine Stunde Liebe geht es um das Beziehungsmodell der beiden, um Eifersucht, um Grenzen und Vor- und Nachteile dieses Modells.
Deutschlandfunk-Nova-Reporter Benni Bauerdick hat Paare getroffen und sie gefragt, welche Abmachungen sie haben, ob sie sich von ihren Abenteuern erzählen und wie sich das auf ihre Beziehung auswirkt.
Offene Beziehung: Nicht mehr, nicht weniger glücklich
Wenn beide Partner eine offene Partnerschaft wollen, sind diese Paare genauso glücklich (oder unglücklich) wie monogame Paare. So lautet das Fazit des Paarforschers Dr. Ragnar Beer, der an der Uni Göttingen zu offenen Partnerschaften forscht.
"Oft wird man von anderen als billiges Betthäschen angesehen."
Problematisch sind aus seiner Sicht Beziehungen, in denen nur eine Seite die Öffnung will und in denen zu wenig kommuniziert wird. Wenn beide Partner das wollen und intensiv darüber reden, ist das eine gute Basis für das Gelingen einer solchen Beziehung, so Beer.
- Friedemann Karig: Vom Ende der Monogamie | Wo steht geschrieben, dass eine Beziehung immer nur aus zwei Menschen bestehen muss? Monogamie vs. Polygamie - jedenfalls Liebe, eine Stunde lang.
- Beziehung und Sex: Liebe lieber (un)treu | Bei uns gilt die monogame, treue Zweier-Beziehung als das Ideal. Die Zahl der untreuen Frauen und Männer in der Wirklichkeit zeigt aber, dass zwischen Anspruch und Umsetzung ziemlich große Lücken klaffen.
- Polyamorie: Nicht vergeben, aber auch kein Single | https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/polyamorie-mehr-als-einen-menschen-lieben