Facebook hat sich die Firma Oculus VR für 2,3 Milliarden Dollar einverleibt. Das macht die Fans der Virtual-Reality-Brille Oculus Rift ziemlich sauer. Mark Zuckerberg gibt sich begeistert und sagt eine Welt vorher, in der sich soziale Interaktionen über gewaltige Distanzen anfühlen wie echte körperliche Präsenz.
In Zukunft werden wir also mit einer klobigen Brille auf der Nase auf unsere Facebook-Pinnwand gehen und uns dort mit Freunden treffen. So sehen Skeptiker jedenfalls den Deal von Facebook mit Oculus VR. Tatsächlich aber geht es wohl eher um ein Stück Technik, mit dem wir mit Freunden kommunizieren können, obwohl sie sich am anderen Ende der Welt befinden. Etwas gruselig: Es soll sich anfühlen, als stünden sie direkt neben uns.
2,4 Milliarden Euro für Oculus VR und viele neue Gegner
Für Facebook scheint das ein cleveres Geschäft zu sein, meint Netzreporter Konstantin Zurawski: Im besten Fall geht die Virtual-Reality-Technik durch die Decke, einfach nur zum Computerspielen oder Filme gucken, dann greift Facebook einfach die Gewinne ab. Ob da ein Soziales Netzwerk hinter steht oder nicht, wäre dann ziemlich egal.
Die Fans der Oculus Rift sind allerdings ziemlich sauer: Sie hatten vor zwei Jahren etwa 2,4 Millionen Dollar auf Kickstarter gespendet, um die VR-Brille an den Start zu bringen.
"Der Verkauf an Facebook ist eine Schande. Es schadet nicht nur eurem Ansehen, es schadet der ganzen Idee des Crowdfunding. Ich kann es gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich von euch betrogen fühle."
Zwar gibt es auch viele positive Stimmen, die Oculus VR nun finanziell gewappnet sehen, um ihre Produkte nach vorne zu bringen. Andere wollen die Oculus Rift nun boykottieren. Der Spieleentwickler Markus "Notch" Persson zum Beispiel hat angekündigt, sein Computerspiel "Minecraft" nun doch nicht mehr für Oculus Rift entwickeln zu wollen. Begründung: "Facebook creeps me out."