In der Vorweihnachtszeit knacken wir gerne Nüsse. Es bleibt das Geheimnis der Nuss, ob sie taub ist, bitter oder einfach lecker schmeckt, bis wir sie geknackt haben. Von außen lässt sie sich das Geheimnis nicht entlocken.
Im Durchschnitt essen die Deutschen 1,7 Kilogramm Nüsse im Jahr. Tendenz steigend. Seit 2010 ist der Markt um 50 Prozent gewachsen. Wie viele der Nüsse nicht lecker sind, lässt sich nicht beziffern. Dafür kennt jeder die unangenehmen bis ekligen Geschmacksrichtungen der fiesen Nüsse: leicht torfig, schimmelig-scharf, muffig wie ein vergessener Waschlappen ganz weit unten in der Wäschetonne.
"Es ist einfach optisch ganz schwierig, das von außen zu beurteilen. Sie kaufen die Nuss im Sack."
Der Nuss-Kenner Denis Burghardt rät, sich in keinem Fall alte Nüsse andrehen zu lassen: "Je älter die Nuss, desto muffiger ist sie." Im Handel werden schon mal Nüsse aus der Ernte vom vorletzten Jahr angeboten. Auch die Herkunft sagt viel über die Qualität der Nuss aus, sagt Denis Burghardt. Das größte Anbaugebiet für Haselnüsse liegt in der Türkei. Die richtig leckeren Nüsse kommen aber aus dem Piemont, so Denis Burghardt.
"Die Piemont-Haselnuss bringt einen besonderen Geschmack und Geruch mit sich, so dass da kein Vergleich ist mit der normalen Haselnuss."
Die Weinbauern haben im Piemont neben den Weinhängen auch Haselnusshänge, und die klimatischen Bedingungen dort sind perfekt. Aber auch aus anderen Regionen kommen hervorragende Nüsse, sagt Dennis Burghardt. Ein kleiner Überblick:
- Leckere Haselnüsse werden in Piemont geerntet.
- Die besten Walnüsse kommen aus der Region Grenoble, das liegt im Südosten Frankreichs.
- Gute Cashewnüsse werden in Brasilien und Asien entlang des Tropengürtels geerntet.
- Macadamia-Nüsse kommen aus Australien. Besonders leckere bezieht Denis Burghardt aus Queensland.