Und plötzlich überrauscht dich die Angst und nichts geht mehr. Studenten der Uni Münster können sich in diesem Fall an die Angstambulanz wenden. Dort kümmert sich Anna Voßbeck-Elsebusch um kleine, vor allem aber um große, geradezu existenzielle Ängste.
Anna Voßbeck-Elsebusch forscht an der Uni Münster zu Angststörungen, in ihrer Angstambulanz wird sie mit allem konfrontiert, was ein Leben richtig durcheinander bringen kann. Das fängt bei der Flugangst an, der klassischen Angst vor Spinnen und der Angst vor großen Menschenmengen, und endet schließlich bei der Angst vor der Angst, pausenlose Sorgen und die Furcht vor der Zukunft.
"Angst ist eigentlich sehr sinnvoll, aber wenn die Angst die Lebensführung einschränkt, dann kann sie so weit gehen, dass die Betroffenen erheblich darunter leiden - dann ist von einer Angststörung die Rede."
Mit einer Verhaltenstherapie können Ängste gelöst werden. Hier erklärt Anna Voßbeck-Elsebusch ihren Patienten wie Angst funktioniert, was sie für körperliche Reaktionen auslöst und dass Angst eben nicht gefährlich ist - dann geht es in die beängstigenden Situationen hinein. "Angst hat einen Vorteil: Wenn sie unbegründet ist, lässt sie mit der Konfrontation mit den Angstreizen irgendwann nach."
Bei einer konkreten Phobie, Angst vor Spritzen oder Spinnen, liegt die Erfolgsquote bei bis zu 80 Prozent - bei kurzen Therapien.