1999 ist Nicole Rinder zum ersten Mal schwanger. Alles verläuft normal, bis sie vier Wochen vor der Geburt eine Ultraschalluntersuchung hat. Die Ärzte diagnostizieren dem Kind ein Blutgerinnsel im Hirn. Und sie sagen ihr: Es wird die Geburt nicht überleben. Wie Nicole Rinder das verarbeitet hat, hört ihr im Interview.
"Als der Arzt damals sagte, dass mein ungeborener Sohn sterben wird, ab dem Moment habe ich meinen Bauch nicht mehr gespürt. Ich wollte ihn auch nicht mehr spüren. Mein Sohn hat es mir sehr schwer gemacht, den er war ab dem Moment so aktiv und hat gestrampelt und getreten."
Vor der Geburt und dem Tod ihres Sohnes Leon Paul hat Nicole Rinder zehn Jahre als Artzhelferin gearbeitet. Der Verlust von Leon Paul hat sie und ihr Leben so verändert, dass sie ein Jahr nach dem Tod ihres Sohnes den Job gewechselt hat. Heute ist sie Bestatterin in München. Sie hat sich darauf spezialisiert Eltern zu begleiten, die ein Kind verloren haben.
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