Diese Musikfans sind hart im Nehmen: Drei Tage hängen sie bei Minusgraden vor den Clubs in Oslo ab. Das Newcomer-Festival by:Larm ist gleichermaßen beliebt bei Fans, Bands und Scouts von großen Plattenfirmen.
Zum zwanzigsten Mal findet in Oslo das Newcomer-Festival by:Larm statt. Knapp 150 Acts spielen an drei Tagen in der ganzen Stadt. Die meisten Künstler kommen aus Skandinavien, aber auch Künstler wie Billie Eilish aus den USA oder Lewis Capaldi aus Schottland sind beim 20. Jahrgang des Newcomer-Festivals mit am Start.
"And this is the day of the year that all of the studio rats and all the office rats in the big labels come out in the streets and actually meet the people who make the music."
Jede Band spielt einen halbstündigen Gig. Erlend und seine Freunde trifft unser Reporter Kotaro Dürr vor dem Osloer Club Blå. Sie stehen bei Minus 14 Grad in der Schlange. Sie wollen sich die Londoner Band Superorganism ansehen - der Topact beim diesjährigen Festival. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass sie noch reinkommen, weil die Schlange recht lang ist und sie am Ende stehen. Erlend und seine Freunde bleiben gelassen, denn jede Band spielt zwei Gigs bei diesem Festival.
Die ganze Stadt ein Konzert
Musikalisch kennt das by:Larm keine Grenzen: Pop, Elektronik, RnB, Rap, Indie und Metal, aber Newcomer sollten die Bands schon sein. Genauso vielfältig sind die Locations: von der winzigen Rockabilly-Bar über Hinterhöfe bis hin zur großen Stadthalle. Überall in der Stadt finden Konzerte statt. Und überall sieht man Musiker, die ihr Equipment durch Oslo schleppen.
Als Besucher läuft man viel, von Location zu Location. In der Kälte der Nacht ist es gut zu wissen, dass die Clubs in der kompakten Innenstadt nahe beieinander liegen. Es finden auch viele Ladenkonzerte statt, besonders auf der Haupteinkaufsstraße Torggata.
Beim by:Larm sichten die Musikscouts drei Tage lang Talente. Wer hier vor Musikfans, Promotern und Managern überzeugt, darf sich Hoffnungen auf eine Karriere als Musiker machen.
Mehr zu Musikfestivals:
- Heeellllgaaaaaa: Preis für das beste Festival | Deutschlandfunk Nova