Wir gehen auf eine Zeitreise in das Jahr null. Nicht etwa das Jahr von Jesu Geburt, sondern das der Hidschra. Das Jahr, in dem der Prophet Mohammed seine Geburtsstadt Mekka verlassen musste - es ist der Beginn der islamischen Zeitrechnung.
622 ist das Jahr, in dem Mohammed seine Geburtsstadt Mekka verlassen musste. Gleichzeitig beginnt die muslimische Zeitrechnung. Mohammed hatte eine Schar von Anhängern um sich versammelt, die in der Anfangszeit aus unteren sozialen Schichten stammten. Vor allem seine Soziallehre ließ Mohammed bei vielen Mekkanern als Aufrührer und Revolutionär erscheinen.
Die Ablehnung steigerte sich, als Mohammed den Polytheismus ("Vielgötterei") der Mekkaner angriff und seinen monotheistischen Islam dagegen setzte. Nachdem bekannt wurde, dass die Quraisch, ein arabischer Stamm, der zur Zeit Mohammeds über Mekka herrschte, ein Mordkomplott gegen ihn geschmiedet hatten, reifte der Entschluss, Mekka zu verlassen und nach Medina auszuweichen.
Rasante Ausbreitung des Islam
Schon zu Mohammeds Lebzeiten, besonders aber nach seinem Tod, begann eine rasante Ausbreitung des Islam: Mittelpunkt waren Mekka und Medina im heutigen Saudi-Arabien. Dann folgte die Periode der vier "rechtgeleiteten Kalifen", die Ägypten und den Norden Afrikas bis hinter Tripolis eroberten.
Ihr hört in Eine Stunde History:
- Mohammed Nekroumi erklärt den Erfolg des Propheten Mohammed
- Gudrun Krämer über die Ausbreitung des Islam und das Verhältnis zu den anderen Religionen
- Michael Thumann versucht, Wege eines interreligiösen Dialogs aufzuzeigen
- Deutschlandfunk-Nova-Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld über Mekka zur Zeit der Geburt von Mohammed