Keine Konzentration, keine Kreativität. Uns allen fällt es ab und zu schwer im Flow zu bleiben. Neurologe Volker Busch gibt in der Ab 21 Tipps, wie wir unser Gehirn wieder pushen und verrät, warum Kreativität kein Talent ist.
Das kennen wir ja von uns selbst: Wir wollen endlich das Referat zu Ende schreiben, oder mal in Ruhe ein Buch lesen – kommen aber nicht dazu, weil uns ständig irgendetwas aus der Konzentration rausreißt oder wir uns rausreißen lassen. Hier eine WhatsApp, da eine neue Nachricht über den Messenger, irgendwer geht bei Insta gerade live oder wir schauen eben noch nach, welches Essen wir uns später online bestellen.
Neurologe und Psychiater Volker Busch sagt, oft sei man selbst nicht das Problem, sondern eben genau die "Störungsdichte" um einen herum. Wichtiger sei also, dass man es schaffe, das Grundrauschen um einen herum zu reduzieren – zum Beispiel ganz simpel das Handy in den Flugmodus zu setzen, wenn man sich konzentrieren muss. Und Konzentration könne man auch üben.
"Konzentration kann man trainieren, indem man immer wieder aufs Neue etwas macht. Je öfter man übt, desto leichter fällt einem Disziplin oder Konzentration."
Insgesamt sei es sinnvoll, die Verfügbarkeit von Ablenkungen zu reduzieren. Abzunehmen sei ja auch leichter, wenn die Schokolade nicht direkt in der Küche liege, sagt Volker Busch.
Kreativität kann man lernen
Der Neurologe erklärt außerdem, dass auch Kreativität kein Talent oder Wesensmerkmal sei. Auch bei dieser Eigenschaft hänge es es nur davon ab, wie gut wir mit unserem Gehirn umgehen. Wenn wir etwa mal unsere Gedanken schweifen lassen, trainiere das schon unsere Kreativität. Einfach mal nichts konsumieren, rät Volker Busch. Sobald wir dann aber ein Video einschalten, wird dieser Trainingsmodus sofort wieder gestoppt. Dann muss das Gehirn ja nicht mehr kreativ sein. Die Schlussfolgerung also lautet: Unser Gehirn müssen wir pflegen.
"Unser Gehirn braucht genauso viel Pflege wie unsere Haare, Fingernägel oder Muskeln."
Generell, so Volker Busch, sollten wir Dingen mehr Bedeutung beimessen. Nach einem spannenden Artikel könne es helfen, die Augen zu schließen, eine Minute darüber nachzudenken und nicht direkt anschließend das Nächste zu machen. Dann könne man sich Dinge auch besser und länger merken.
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