Vielleicht fliegen wir bald mit einem Flugtaxi zum Arzt, bei der uns ein Computer untersucht und hochpräzise eine Diagnose stellt. Zugegeben: Ob das so kommen wird, weiß niemand sicher. Aber man darf ja mal spekulieren...
Prognosen sind bekanntlich schwierig. Und rückblickend findet man viele Beispiele für jene, die daneben lagen. Vor ein paar Jahren vermuteten zum Beispiel einige Experten, dass die Elektromobilität spätestens 2020 aber so richtig durch die Decke gegangen sein wird.
Im Bewusstsein also, dass Prognosen immer auch in die Hose gehen können, sei hier ein Versucht gewagt, das neue Tech-Jahrzehnt vorherzusagen. Was passieren könnte:
Kryptowährung
Der Vorsitzende des Weltwirtschaftsforums in Davos, Klaus Schwab, prognostiziert eine neue Weltkryptowährung, also so etwas wie Facebook mit Libra versucht. Diese neue Währung bringt nach Schwabs Meinung einige Vorteile, vor allem für Menschen in Entwicklungsländern, die bisher keinen Zugang zu Banken haben oder die unter schwankenden, schwachen Währungen leiden.
Mögliche Risiken: Großflächig angelegte Kryptowährungen könnten das globale Finanzsystem destabilisieren, Geldwäsche und Terrorfinanzierung unterstützen und großen, multinationalen Konzernen noch mehr Macht geben.
Gadgets und Geräte
Im Alltag am ehesten spürbar werden neue Gadgets und Geräte sein. Dass es in diesem Bereich eine echte Revolution geben wird, ist eher unwahrscheinlich. Das Smartphone war eine solche. Doch nachdem das 2007 erstmals auf den Markt kam, hat sich am grundlegenden Konzept nichts mehr geändert. Und es sieht derzeit auch nicht danach aus, als würde das in den kommenden Jahren der Fall sein.
Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wird sich die Sprachsteuerung weiter verbessern und die Alltags-Durchdringung von Smart Speakern und anderen Assistenten weiter erhöhen. Als Alternative zum Smartphone sind immer wieder smarte Brillen oder Kontaktlinsen im Gespräch. Diese Geräte hatten in den vergangenen Jahren bisher aber keinen Erfolg.
Dass es mehr Elektrofahrzeuge geben wird, ist unstrittig. Die Frage ist nur, mit welcher Geschwindigkeit sie sich verbreiten werden. Eine Prognose ist schwierig, zeigt die Vergangenheit - sie hängt von vielen verschiedenen, kaum vorherzusagenden Kriterien ab.
Das autonome Fahren funktioniert prinzipiell heute schon. Wann das wo wie großflächig zum Einsatz kommt, ist mehr eine gesellschaftlich/politische Frage als eine technische.
Künstliche Intelligenz
Unter dem Schlagwort Künstliche Intelligenz kann heutzutage alles und nichts zusammengefasst werden. Fest steht: Eine echte künstliche Intelligenz gibt es noch nicht - jedenfalls keine, die in Sachen Kommunikation, Schlagfertigkeit, Abstraktions- und Transfervermögen dem Menschen auch nur annähernd ebenbürtig wäre.
Trotzdem werden die kommenden zehn Jahre von sehr leistungsfähigen Algorithmen und Computerprogrammen bestimmt sein, die als Künstliche Intelligenz bezeichnet werden können, mindestens aber als selbstlernend. Davon werden wir zum Beispiel im Gesundheitswesen profitieren, wenn eine Software Krankheiten zuverlässig erkennen oder sogar vorhersagen kann.
Eine mögliche und stetige Gefahr der Digitalisierung: Verlust von menschlichen Arbeitsplätzen. Eine spannende Frage wird sein, ob und wann ein solcher Job-Verlust tatsächlich einsetzt. Bisher jedenfalls ist er in Deutschland noch nicht sichtbar.
Ansonsten in den Startlöchern...
- Röhren-Transport-System Hyperloop
- Fliegende Mini-Taxis
- Roboter, die sich den menschlichen Bewegungen annähern
- Windkraft und Solarzellen, die endgültig so günstig werden, dass Kohle- und Gaskraftwerke pro erzeugter Kilowattstunde Strom preislich nicht mehr mithalten können
- Mehr Vernetzung: 5G und neue WLAN-Generationen könnten das mobile Netz deutlich schneller machen
- Künstliches Fleisch, das von echtem nicht mehr zu unterscheiden ist
- Alternativen zu Plastik(-verpackungen)