Und jetzt bitte jung, dynamisch: Der CDU-Sonderparteitag hat für den Koalitionsvertrag gestimmt, Applaus gab es für alte und neue Minister. Mitreden bei der Zukunft der Partei will auch die Junge Union.
Bevor die CDU über den Koalitionsvertrag entscheiden konnte, waren erstmal rund 50 Wortmeldungen abzuarbeiten, sagt Hauptstadtkorrespondentin Katharina Hamberger, "Nicht alle waren begeistert." Am Ende gab es aber dennoch eine deutliche Mehrheit für eine neue Legislaturperiode mit der SPD.
Keiner über 60 - und Jens Spahn
Der Parteitag wolle, so Katharina Hamberger, ein Signale der Erneuerung senden. Dazu passten auch kritische Töne in der Rede von Angela Merkel oder die geschlossene Zustimmung für die neue CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer: Sie wurde mit 98,9 Prozent gewählt. Applaus gab es für die neuen Ministerkandidaten, etwa Jens Spahn, mit 37 Jahren der jüngste CDU-Minister - genauso wie für das alte Personal, das mit Jubel entlassen wurde.
Einer der Delegierten, der für den Vertrag gestimmt hat, ist Paul Ziemiak, Vorsitzender der Jungen Union. Bei der Aufstellung der neuen Leute im Kabinett steht das Alter der Minister für ihn nicht im Mittelpunkt. "Es geht vor allem darum, dass wir ein gutes Team haben aus Älteren und Jüngeren, erfahrenen und neuen Gesichtern, aus Männern und Frauen."
Eigentlich ist der Juso-Vorsitzende gar kein GroKo-Fan. Er sehe die Entscheidung dafür jedoch als Entscheidung für mehr Stabilität in Europa und dafür, so Ziemiak, "dass Deutschland, so schnell wie möglich eine Regierung bekommt. Etwas, das die Menschen auch erwarten."
"Ich bin genauso wenig begeistert von der großen Koalition wie viele bei den Jusos. Und auch bei uns ist die Stimmung nicht besonders gut."
Trotz der Kritik an der GroKo könne er sich vorstellen beim Thema Generationengerechtigkeit mit den Jusos zusammen zu agieren. "Mir geht es darum, was kann man jetzt einbringen in diese Große Koalition, wenn sie denn kommt," sagt Paul Ziemiak.
Eine Forderung von Paul Ziemiak: Die Partei müsse mehr debattieren. Als Erfolg für die Junge Union verzeichnet er bereits, wie der aktuelle Bundesparteitag stattgefunden habe. Statt als kleiner Parteitag wurde die GroKo-Entscheidung im Bundesausschuss ausgetragen. Dafür habe sich die Junge Union eingesetzt. Und dies solle sich auch in den nächsten vier Jahren fortsetzen.
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