Ihr liked mal hier, shared mal da und scrollt durch irgendwelche Posts. Weil sich das besser anfühlt als gar nix zu tun. Dann könnte Binky genau euer Ding sein. Die App macht genau das. Nur ohne Folgen.
Binky ist das englische Wort für Schnuller. Und die App ist auch so eine Art Schnuller für den stressgeplagten, modernen Menschen, der nach einer Möglichkeit sucht, seine Nerven zu beruhigen. Binky befriedigt also ein urmenschliches Bedürfnis, eben so wie der Schnuller.
"Babys nuckeln daran aus dem Bedürfnis, an etwas rumzusaugen. Dabei sind Schnuller weder nahrhaft, noch schmecken sie gut, aber sie befriedigen auf eine ziemlich stumpfe Weise."
Die Posts in Binky heißen Binks und bestehen vor allem aus Stockfotos: eine Katze, ein Bild von Paul McCartney, eine Schüssel Pesto, Pommes mit Tartar Sauce, ein Mädel, das mit zersaustem Haar aufs Meer schaut. Die Fotos könnt ihr dann tindermäßig nach rechts oder links wischen und re-binken.
"Wenn du ein Foto likest, dann geht darauf ein Sternenhagel nieder - so eine Art Bestätigungs-Supernova für dich. Dann vergisst du total, dass dein Chef dich gerade zusammengefaltet hat."
Ihr könnt zwar Kommentare eintippen, aber jede Tastaturberührung führt nur dazu, dass zum Beispiel unter der Schüssel Pesto eine computergenerierte Gaga-Aussage erscheint, etwa "This looks amazing" und dazu dann zufällig generierte Hashtags wie #swag #wtf #firstworldproblems.
Binky-Erfinder Dan Kurtz kommt vom Impro-Theater und hat die App in einem Comic-Hackathon entwickelt. Trotzdem meint er es nicht nur ironisch. Er findet, auf Facebook seien wir zu viel Wut, Stress und Trauer ausgesetzt. Deswegen könne Binky sehr hilfreich sein.
Binky - der Fidget Spinner in App Form
Binky ist im Prinzip die pure Smartphone-Erfahrung, weil es unser Bedürfnis nach Bestätigung bedient und dabei den echten Social Networks vielleicht überlegen ist. Denn es belastet unser Hirn nicht mit unnützen Infos und Emotionen. Android-User haben aber das Nachsehen: Binky gibt es vorerst nur für IOS.