2009 bekommt Holger Hutzenlaub das Angebot seines Lebens: Er soll in Tokio ein Designbüro leiten. Die Familie ist begeistert - und wandert aus: Lucinde Hutzenlaub, ihr Mann Holger und die vier Kinder, William, Maria, Lilli und Paulina. Der Neustart in Japan fällt ihnen leicht. Die Kinder besuchen eine internationale Schule, Lucinde genießt den neuen, fremden Alltag in Japan.
Erdbeben, Tsunami, Fukushima
Am 11. März 2011 ändert sich plötzlich alles. Ein Tsunami überrollt die Ostküste Japans, im Atomkraftwerk von Fukushima bricht der atomare Notstand aus. Die Familie verlässt Tokio mit dem Auto - Richtung Süden. Dann entscheiden sie sich nach Deutschland zurückzukehren - zu groß scheint das Risiko in Japan.
"Wenn Du Dein zu Hause verlassen musst und du kannst nur ein, zwei Dinge mitnehmen. Dann wird dir plötzlich bewusst, was wirklich wichtig ist, nämlich Fotoalben und Briefe und persönliche Dinge, die du natürlich zurücklassen musst."
Zurück in Deutschland
Nach vier Monaten kehrt die Familie nach Japan zurück. Allerdings nur auf Zeit: Um ein Jahr wurde der Arbeitsvertrag von Holger Hutzenlaub verlängert. Heute leben die Hutzenlaubs wieder in Deutschland, in Böblingen.
Einhundert-Autorin Lena Breuer hat die Familie Hutzenlaub kurz nach dem Erdbeben in Japan kennengelernt. Damals arbeitete sie beim ZDF und war dringend auf der Suche nach deutschsprachigen Menschen vor Ort. So hat sie Kontakt zu den Hutzenlaubs aufgenommen und nach dem Unglück viele Interviews mit der Familie geführt und sie auch auf ihrer Reise zurück nach Deutschland begleitet.
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