Am 1. Advent zünden wir ein Lichtlein an: Wir bauen eine Wolkenlampe. Sie kann aber nicht nur leuchten, blinken, blitzen - sie kann auch WLAN
Wetten, ihr wart heute schon dort: In der Cloud, also diesem digitalen Ort, wo alle unsere E-Mails, Fotos, Friends und Kalendereinträge abgespeichert sind. Eigentlich lagern unsere Daten ja in schnöden Rechenzentren, irgendwo in entlegenen Industriegebieten. Aber die Marketingprofis der Internetkonzerne haben längst erkannt, dass die Wolke als Metapher für digitale Dienstleistungen viel verkaufsfördernder ist als graue Hallen voller Computer.
Doch die Nebligkeit der Wolkenmetapher inspiriert auch Künstler - und unseren Bastelreporter Moritz Metz. Im Netzbasteln am 1. Advent bauen wir eine weihnachtliche Wolkenlampe, die nicht nur superschick aussieht, sondern auch als Basis für weitere Cloud-Projekte dienen soll - auch optisch. Denn die Wolkengrafik, die Internetfirmen für ihre Cloud-Icons verwenden, sieht fast immer gleich aus und funktioniert oft nach dem Goldenen Schnitt, ein uraltes Designprinzip, das im Falle des Cloud-Logos die Größenverhältnisse der vier Cloud-Kreise vorgibt und besonders ästhetisch sein soll.
Galerie: Bunte Wolkenlampe mit WLAN basteln
Für die Wolkenlampe braucht ihr nur wenig Material: Eine Plastikflasche oder Papierlampe, Kissenfüllmaterial oder Watte, Sprühkleber oder Heißkleber und dazu einen LED-Streifen und einen Microcontroller.
Den einfachen Zusammenbau zeigen zahlreiche Youtube-Turorials: Kleber an die Flasche, Watte an den Kleber, modellieren, warten, fertig!
Zum Beleuchten der Wolke genügt prinzipiell eine normale LED- oder Energiespar-Glühlampe mit wenig Wärmeabstrahlung. Wer es bunter haben will, baut eine fernbedienbare, superbunte Wolkenlampe, die dank eines WS2812B-Lichtstreifens, eines "Wemos D1 mini" - ESP8266-Microcontroller sowie der einfach installierbaren McLightning-Firmware per WLAN funksteuerbar wird.
Doch das ist nur der erste Schritt. Im nächsten Netzbasteln am 3. Advent wird die Wolke das Sprechen und Verstehen lernen: mit Mikrofon und Anbindung an verschiedene Sprachassistenten. Sie soll dann Cloudia heißen.