Netzbastler Moritz Metz testet das "Long Range Wide Area Network" (LoRaWAN) - einen neuen Funkstandard für das Internet der Dinge. Und er baut mit uns einen sogenannten "Paxcounter" - ein Gerät, das zählt, wie viele Menschen mit Smartphone in der Nähe sind. Außerdem verrät uns Moritz, welche Informationen unsere Smartphones noch so Preis geben.
Netzbasteln - das heißt: Wir probieren Sachen aus, die Probleme lösen, die lecker schmecken, gesund sind, Spaß machen - oder die ganz neu, wahrscheinlich mal weitverbreitet und deshalb interessant sind. So tüftelt unser Bastelreporter Moritz gerade an LoRaWAN, einem Schmalband-Funkstandard für das Internet der Dinge, also smarte Geräte und Sensoren.
LoRaWAN ist bastlerfreunlich, kostengünstig, sendet wenig Daten - dafür weit - und verbraucht dabei kaum Strom. Ein Akkupack kann mehrere Jahre genügen. In Deutschland ist der Großteil der LoRA-Netze gemeinschaftlich organisiert: Jeder kann der Community-Initiative The Things Network beitreten, kostenlos über dessen ständig wachsendes Netzwerk funken oder sogar selbst einen Gateway für die nähere Umgebung betreiben.
Jeder kann LoraWAN betreiben
Und LoRa ist sinnvoll:
- Die Berliner Müllabfuhr experimentiert mit einer LoRa-Füllstands-Übertragung von Unterboden-Mülltonnen am Alexanderplatz.
- LoRaWAN-fähige SenseBoxen übermitteln Wetter und Umweltdaten an die OpenSenseMap - zum Beispiel vom Dach einer Berliner Grundschule.
- Landwirte versehen ihre Kühe mit kleinen Solar-LoRaOhrschildern, die den GPS-Standort der Rinder übermitteln - und solche Tracker gibt es auch für gestohlene Fahrräder.
Bildergalerie
Entdeckt hat Moritz das Paxcounter-Projekt samt guter Anleitung übrigens im Make Magazin 1/2019. Autor Sebastian Müller hat zusätzlich eine weitere Anleitung veröffentlicht - sowie ein Video-Tutorial.