In deinen Nasennebenhöhlen ist es feucht und warm. Viren und Bakterien fühlen sich da besonders wohl - leider nicht nur gute. Wenn es zur Entzündung kommt, kann das ziemlich schmerzen.
Wenn es da oben nicht gut läuft, dann droht nicht einfach nur eine verstopfte Nase. Auch Depressionen, Übergewicht oder Schlaganfälle können auf das Konto der Nasennebenhöhlen gehen. Das sind vielleicht extreme Beispiele, aber wer öfter Ärger mit den Nasennebenhöhlen hat, der weiß, wie unangenehm das sein kann.
Die Nasennebenhöhlen sind eigentlich ein ganzes Höhlensystem von der Stirn bis zur Nase: Da gibt es die Kieferhöhlen, links und rechts der Nase die Siebbeinhöhlen, dazwischen die Keilbeinhöhlen und darüber die Stirnhöhlen.
Kopfschmerzen und Augendruck
Ist die Schleimhaut in diesem großen Höhlensystem entzündet, dann geht es uns schlecht. Kopfschmerzen, Atemprobleme, Augendruck. Und: Wir können nicht mehr besonders gut riechen. "Da ist das Leben ein Stück weit grauer", sagt HNO-Arzt Achim Beule.
Airbag fürs Gehirn?
Komisch eigentlich, wozu sind diese Hohlräume, die mit nichts weiter als Luft und Schleim gefüllt sind, eigentlich gut? Forscher kennen die genaue Antwort auch nicht.
Eine Theorie sagt: Die Nasennebenhöhlen sind eine Art Airbag für das Gehirn, sie schützen uns bei Stürtzen und Schlägen. Eine andere sagt: Sie halten Viren und Bakterien in Schach. In den Höhlen wird Stickstoff produziert, der zusammen mit der eingeatmeten Luft Krankheitserreger platt macht.
"Wer mehr als vier Mal Schnupfen pro Jahr hat, sollte checken lassen, ob das Ganze nicht chronisch ist. "
Kochsalzhaltige Nasenduschen können helfen, wenn aus dem Schnupfen trotzdem einmal eine Sinusitis - also eine Nasennebenhöhlenentzündung - wird. Wer solche Entzündungen aber chronisch hat, oder wenn auch Medikamente nicht mehr weiterhelfen, liegen vielleicht anatomische Gründe vor. Dann hilft möglicherweise eine Operation.