Draußen ist es nass und kalt, und gefühlt ist jeder Zweite ist erkältet. Doch was tun, wenn die Nase die ganze Zeit läuft?
Wieso sind wir im Herbst und Winter deutlich öfter erkältet als im restlichen Jahr? Dafür gibt es keine einfache Erklärung, sagt Notfallmediziner Johannes Wimmer, sondern diverse Theorien. Eine besagt, dass sich Grippeviren in kalter, trockener Luft besonders schnell ausbreiten. "Andere Theorien besagen, wir haben dann zu wenig Melatonin und Vitamin D." Da wir im Winter weniger Sonne abbekommen, könnte das die Anfälligkeit für Erkältungen begünstigen.
Lieber vorsorgen
Das beste Mittel, um sich gegen die Erkältung zu schützen? Gar nicht erst krank werden, sagt Johannes Wimmer. Deshalb: Hände waschen und nicht mit schmutzigen Händen an die Nase oder ins Gesicht fassen.
"Der Hauptübertragungsweg sind immer noch die Hände."
Wenn es uns jetzt aber doch erwischt und sich unsere Nase anfühlt, als hätte sie jemand mit Watte vollgestopft, dann gilt es einen Tipp von Johannes Wimmer zu beherzigen, der vielleicht nicht der angenehmste ist - auch für unsere Mitmenschen.
"Das Bessere ist tatsächlich hochziehen. Also richtig schön so, dass es flattert. Und dann runterschlucken."
Im Magen könnten die Viren und der Schleim aus der Nase eigentlich nichts mehr anrichten, sagt der Notfallmediziner. Wenn wir nämlich ins Taschentuch rotzen, kann es sein, dass wir die Bakterien in die Nasennebenhöhlen drücken. "Das ist dann besonders unangenehm und schlecht, weil dann auch Bakterien, die dabei sind, in die Nasennebenhöhlen geschleudert werden. Und da können sie dann anderen Ärger ausrichten."
Deshalb: Rotze immer schön hochziehen.
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