Bisher lief das so in der Geschichte: Bauern suchten sich eine Fläche auf dem flachen Land und betrieben Ackerbau und Viehzucht. Doch damit kam die Überproduktion und mit ihr das Sterben der Höfe.
Lange Transportwege und teure Kühlketten sind bis heute nötig, um Nahrung in die großen Städte zu bringen. Müssten Bauern nicht künftig nach Flächen in der Stadt suchen, um dort ihre Nahrungsmittel zu produzieren? Also direkt beim Konsumenten? In New York zum Beispiel haben pfiffige Landwirte einer neuen Zeit schon nach Flächen auf alten Industriebauten Ausschau gehalten und genau dort ihre Äcker angelegt.
"Diese Akteure haben sich zum Ziel gesetzt, auszutesten, ob man mit einem knappen Hektar Dachfläche tatsächlich ein riesiges Business aufmachen kann."
Undine Giseke von der TU Berlin berichtet von sogenannten "Food Deserts", Nahrungswüsten wie in Stadtteilen an den Rändern von New York, von denen aus man Meilen mit dem Auto fahren muss, um zu einem Supermarkt zu kommen. Über eine andere Welt, wenn mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Städten lebt, hat Giseke auf der Berliner Sommeruni in Berlin gesprochen: "Urbane Landwirtschaft - die produktive Komponente im stadtregionalen Nahrungssystem."
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