In dieser Sonderausgabe blickt "Eine Stunde History" sowohl auf die aktuelle Lage im Nahen Osten als auch auf die Wurzeln des Konflikts.
Am 7. Oktober 2023 hat die islamistische Terrororganisation Hamas aus dem Gazastreifen heraus Israel angegriffen. Dabei massakrierten die Angreifer mehr als 1.400 Zivilisten und Soldaten. Über 4.000 Menschen wurden teilweise schwer verletzt, rund 200 weitere wurden entführt und in den Gazastreifen verschleppt. Durch diesen Angriff starben so viele Israelis an einem Tag wie seit dem Ende des Holocausts 1945 nicht mehr.
Für viele Menschen in Israel war dieser 7. Oktober so etwas wie 9/11 im Jahr 2001 für die USA. Rufe nach Vergeltung und der endgültigen Auflösung islamistischer Terrororganisationen wie Hamas, Hisbollah oder Islamischer Dschihad sind laut geworden, und eine militärische Antwort Israels ist in vollem Gange.
Die Anfänge des Nahostkonflikts
Der aktuellen Auseinandersetzung im Nahen und im Mittleren Osten liegen historische Entscheidungen zu Grunde, die heute immer noch ursächlich für den seit 1948 lodernden Konflikt sind. Es begann mit der Entscheidung der Vereinten Nationen, nach dem Holocaust einen israelischen Staat als Heimstatt für Jüdinnen und Juden zu schaffen.
Der von den Vereinten Nationen vorgelegt Teilungsplan – mit zwei Staaten in einem Wirtschaftsverbund und Jerusalem und Bethlehem unter internationaler Kontrolle – wurde 1947/48 von der Mehrheit der arabischen Staaten abgelehnt. Damit war der Konflikt programmiert, denn Israel wurde am 14. Mai 1948 gegründet. In dieser Nacht erklärten die arabischen Nachbarn Israel den Krieg.
Hinweis: Wir haben die Gespräche am 20.10.2023 aufgenommen und den Podcast am 24.10.2023 produziert. Die Zahlen zu Opfern und aktuellen Ereignissen können daher nicht immer auf dem neuesten Stand sein.
In dieser "Eine Stunde History" hört ihr:
- Die Journalistin Esther Schapira war lange Hörfunk-Korrespondentin und erläutert das Scheitern des Teilungsplans der UN.
- Der Historiker Joseph Croitoru hat sich mit der Hamas beschäftigt und beschreibt deren Ziele und Absichten.
- Die Journalistin Natalie Amiri war lange Leiterin des ARD-Studios Teheran und erklärt die (hegemonialen) Absichten der Mullah-Regierung im Iran.
- Der Politikwissenschaftler Thomas Jäger geht der Frage nach, wer von diesem und den vielen anderen Konflikten in der Welt profitiert.
- Deutschlandfunk-Nova-Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld blickt zurück auf den Beginn des Nahostkonflikts Ende der 1940er Jahre.
- Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Nadine Kreuzahler schildert noch einmal, was am 7. Oktober 2023 geschah.
- Die Journalistin Esther Schapira war lange Hörfunk-Korrespondentin und erläutert das Scheitern des Teilungsplans der UN.
- Der Historiker Joseph Croitoru hat sich mit der Hamas beschäftigt und beschreibt deren Ziele und Absichten.
- Die Journalistin Natalie Amiri war lange Leiterin des ARD-Studios Teheran und erklärt die (hegemonialen) Absichten der Mullah-Regierung im Iran.
- Der Politikwissenschaftler Thomas Jäger geht der Frage nach, wer von diesem und den vielen anderen Konflikten in der Welt profitiert.