"It's a boy." In Großbritannien ist ein royales Baby auf die Welt gekommen. Es ist das erste Kind von Prinz Harry und Herzogin Meghan. Wie der Junge heißt, ist noch nicht bekannt. Aber klar ist: Er bekommt eine dieser Super-Nannys. Die können gut mit Kindern, werden aber auch in Cybersicherheit geschult.
Welche Nanny es wird, ist noch nicht klar. Es könnte sogar eine Manny werden, also eine männliche Nanny, so Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Anke van de Weyer: "Damit würden Prinz Harry und Herzogin Meghan mal wieder mit einer alten britischen royalen Tradition brechen." Ob die Nanny oder der Manny aus Großbritannien oder aus den USA kommen wird, ist auch noch offen.
Die Super-Nannys vom Norland College
Üblicherweise werden die Super-Nannys am britischen Norland College ausgebildet. Seit 127 Jahren werden dort Nannys ausgebildet - und die sind sehr gefragt. Die Ausbildung dauert vier Jahre und kostet 72.000 Euro. Das Geld können die Nannys bald wieder reinholen: Ihr Verdienst liegt bei fast 60.000 Euro im Jahr. Und bei den Royals bekommt man vielleicht sogar noch etwas mehr.
Wichtigste Voraussetzung für Nannys ist sicherlich, dass sie Kinder mögen. Später im Job leben sie mit den Familien zusammen und sie bauen sehr enge Bindungen zu den Kindern auf. Das ist auch wichtig für den Erziehungsstil, der am Norland College vermittelt wird: Der lautet "a child is never naughty", also "ein Kind ist niemals frech".
"Der Erziehungsansatz der Norland-Nannys ist 'a child is never naughty'. Also: 'Ein Kind ist niemals frech.'
Wenn sich die Kinder daneben benehmen, gehen die Nannys davon aus, dass für die Kinder gerade etwas nicht stimmt. Dass sie mit ihrem Verhalten ihre Emotionen zum Ausdruck bringen und nicht einfach nur grundlos nerven wollen. Die Kinder werden nicht gerügt, sondern die Nanny versucht behutsam und mit Geduld herauszufinden, was eigentlich los ist.
Am Norland College lernen die späteren Super-Nannys auch alles rund um die Gesundheit von Kindern. Es geht um die körperliche sowie mentale Gesundheit. Die Nannys lernen dafür aus Bereichen der Neurowissenschaft und Hirnforschung. Es ist wichtig, dass sie früh merken, wenn die Kinder zu sehr unter Stress und Druck geraten. Für Kinder aus der Königsfamilie sind zum Beispiel all die öffentlichen Auftritte nicht ganz einfach zu verkraften.
Der Geheimdienst unterrichtet Cybersicherheit
Aber die Nannys lernen noch viel mehr. Nämlich auch ganz handfeste Dinge: Zum Beispiel, wie sie bei rutschigem Untergrund immer noch ein Auto steuern können. Oder wie sie sicher ausweichen können. Auf ihrem Lehrplan steht außerdem persönliche Sicherheit sowie Cybersicherheit: Dafür ist am College der britische Geheimdienst zuständig.
Welche Nanny nun bald auf den Sohn von Harry und Meghan aufpassen wird, werden wir bald erfahren. Prinz William und Herzogin Kate haben der Tradition entsprechend auf eine Frau gesetzt und zwar auf eine Nanny vom Norland College.