"Wenn der Winter kalt ist und es friert, bekommen wir im Sommer weniger Mücken und Wespen." Hört man immer wieder. Ist aber falsch.
Bei den derzeit frostigen Temperaturen tut es ab und zu ganz gut, an den Sommer zu denken. Wenn es draußen warm ist und wir abends noch draußen auf dem Balkon sitzen. In diesen romantischen Vorstellungen kommt aber eins nicht vor: Von Mücken zerstochen zu werden.
In letzter Zeit war es recht frostig - teils war es auch tagsüber unter null Grad. Beim Small Talk über die kalten Temperaturen fällt oft auch dieser Satz: "Wenn der Winter kalt war, bleiben im Sommer die Mücken weg." Wahlweise auch: "... bleiben im Sommer die Wespen weg."
Leider ist das ein Mythos. Das gilt sowohl für Mücken als auch für Wespen. Entscheidender ist, wie das Wetter im Frühling ist.
Frühling entscheidet über Mücken-Population
Mücken bauen ihre Population in mehreren Wellen auf. Für sie ist es ideal, wenn der Frühling feucht und warm ist. Mücken legen ihre Eier in Kleingewässern ab oder in Pfützen. Je mehr Larven schlüpfen, desto mehr können dann im nächsten Schwung wieder Eier ablegen.
Diesen Winter werden die Mücken genauso gut überstehen wie auch die Winter zuvor. Bis zu minus 20 Grad halten sie locker aus. Mücken verkriechen sich in irgendwelchen Ritzen - beispielsweise in einer Baumrinde -, wenn es kalt wird und frieren sich selbst ein. Die niedrigen Temperaturen können ihnen nichts anhaben, weil sie ein Frostschutzmittel eingelagert haben.
Wespen-Population wächst bei Wärme und Trockenheit
Bei den Wespen ist das ein bisschen anders. Die brauchen keine Gewässer um sich zu vermehren. Allerdings müssen sie - genauso wie die Mücken - ihre Völker im Frühjahr aufbauen. Dazu zieht dann die Königin los, die als einzige überlebt hat und sucht sich einen geeigneten Platz, um einen Wespenstaat aufzubauen. Damit der aber groß wird, braucht es andere Bedingungen als bei der Mücke. Für Wespen ist Feuchtigkeit schlecht, denn dann bekommt die Brut ein Schimmelproblem.
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