Richard Lewis Spencer gehören die Rechte an einem Drumbreak, das zunächst niemand beachtet. 30 Jahre später wird er zum meistgespielten Sample einer ganzen Generation. Geld bekommt er dafür nie.
Richard Lewis Spencer konnte nicht ahnen, dass ein Beat, der
nur ein paar Sekunden lang ist, von einer ganzen Generation Musikern verwendet
und zur Basis tausender Songs werden würde.
Spencer spielte in den 60er Jahren in der Band Winstons. Die hatte es schon wegen ihrer Zusammensetzung nicht leicht: Weiße Clubs ließen sie nicht auftreten, weil auch Schwarze mitspielten. Und umgekehrt.
Einen Hit hatte die Band: "Color Him Father." Doch kurz bevor der Hit der Band viel Geld einbringen konnte, trennte sie sich. Sie waren auf den Erfolg nicht vorbereitet, sagt Spencer heute.
Magischer Beat
Und dann war da dieser eine Song, "Amen Brother".
Der war der Band eigentlich nicht so wichtig, im Studio haben sie ihn schnell runtergespielt.
Doch "Amen Brother" hat eben diese eine Stelle bei 1 Minute und 26 Sekunden. Ein Schlagzeugsolo, das tausendfach gesampelt wurde.
Diesen Break kann man langsam und schnell spielen, auch deshalb wurde er so beliebt. Manche Musiker sagen, dieser Break hat etwas Magisches.
Richard Lewis Spencer gehören die Rechte daran. Die Musiker, die ihn verwendet haben, beweisen kein großes Taktgefühl. Sie haben Spencer nicht einen Cent bezahlt.
Mehr im Netz zum Amen Break
- Vier Takte für die Ewigkeit | Artikel bei Spiegel Online über das Amen Break
- Video explains the world's most important 6-sec drum loop | Nate Harrisson eklärt das Amen Break
- Wikipedia-Artikel zum Amen Break | Artikel in der englischen Wikipedia-Ausgabe
- Futurama Theme Song | Ab 0:12 Minuten setzt das Amen Break ein.
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