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Sind wir Menschen dafür gemacht, ein Leben lang mit demselben Partner zu leben? Diese Fragen wollen wir in Eine Stunde Liebe klären. Unter anderem erzählen Cleo und Roman von ihren Erfahrungen, die seit zwei Jahren in einer offenen Beziehung leben.

In vielen Beziehungen kommt früher oder später das Thema Fremdgehen auf. Im Buch "Abschied vom Mythos Monogamie" stellt der Züricher Psychologe Tim Wiesendanger die Frage, ob wir uns mit dem Anspruch, monogam zu leben, nicht allzu oft ins Unglück stürzen. Er plädiert dafür, neue Beziehungsmodelle zu entwickeln und zu leben, die unseren Bedürfnissen gerechter werden.

"Es geht darum, fernab der Normen rauszufinden, ob wir selbst der monogame, polygame oder polyamouröse Typ sind. An solchen Gefühlen ist nichts schlecht."
Tim Wiesendanger, Fachpsychologe für Psychotherapie (so lautet die Berufsbezeichnung in der Schweiz)

Für Wiesendanger steht fest, dass Menschen biologisch gesehen keine monogamen Wesen sind.

Tim Wiesendanger sitzt auf einem Sofa
© Tim Wiesendanger
Psychologe Tim Wiesendanger

Zwei Jahre offene Beziehung

Cleo und Roman (Namen geändert) sind Ende 20 und führen seit zwei Jahren eine offene Beziehung. Cleo zieht Bilanz und verrät, welche Reaktionen die beiden bekommen, wenn sie offen von ihrem Modell sprechen.

"Auf einmal kommen Freunde an und fragen, ob du mit ihnen Sex haben willst. Weil sie das ausprobieren wollen."
Cleo (Name geändert) führt mit ihrem Freund seit zwei Jahren eine offene Beziehung

Und auch im Liebestagebuch geht es ums Thema: Emil berichtet von starken Gefühlen, als seine Frau zum ersten Mal - abgesprochen - ein Date mit einem anderen Mann hatte.

Mehr zum Thema:

Shownotes
Beziehungsmodelle
Wir sind eigentlich polygam
vom 09. November 2018
Moderator: 
Till Opitz