Die Vuelta a España gilt als eines der anspruchsvollsten Radrennen der Welt. 3300 Kilometer quer durch Spanien in 21 Etappen an 21 Tagen. Monika Sattler ist die erste Frau, die diese Strecke bezwungen hat.
Wer an der Vuelta a España teilnehmen möchte, muss viel Planung in die Vorbereitung stecken. Monika Sattler fand das im Ganzen betrachtet fast noch anstrengender, als dann tatsächlich die Strecke von 3300 Kilometern zu fahren. Dabei hat sie an einem der anspruchsvollsten Radrennen teilgenommen, als erste Frau und ohne selbst Radrennprofi zu sein.
Vor dem Start des Etappenrennens gibt es viele organisatorische und logistische Aufgaben zu lösen, erzählt sie: Die Akkreditierung muss erst stehen, damit Teilnehmer überhaupt über die Ziellinie fahren dürfen.
Monika Sattler: Mit dem Rad 3300 Kilometer quer durch Spanien
Die Etappen sind über Spanien verteilt, sodass man Hotels buchen muss und vorab berechnen muss, wie lange man von einem Ort zum anderen braucht.
"Alle Hotels zu buchen, die Akkreditierung, damit ich überhaupt über die Ziellinie fahren darf - das alles zu organisieren war wesentlich schwieriger, als die 3300 Kilometer zu fahren."
Zweimal während des Rennens hatte Monika Probleme mit ihren Knien. Es kommt alles auf den Rhythmus und auf die Geschwindigkeit an, sagt die Radrennfahrerin. Am schwierigsten fand Monika es dabei, sich auf ihr eigenes Tempo zu konzentrieren und Leuten zu ignorieren, die zum Beispiel wollten, dass sie schneller fährt.
"Man darf sich nicht überladen, denn am nächsten Tag sieht es dann ganz anders aus."
Jede Region Spaniens bietet bei diesem Etappenrennen eine andere Herausforderung für die Fahrer. An den ersten sechs Tagen führte die Strecke durch Andalusien, wo eine extreme Hitze herrschte. Um halb zwölf vormittags zeigte das Thermometer schon 40 Grad an. "Man kam sich so vor, als ob man sich den Fön vors Gesicht halten würde", sagt Monika Sattler.
"Man kam sich so vor, als ob man sich den Fön vors Gesicht halten würde."
Extreme Steigungen
Im Norden Spaniens führt die Strecke durch Berglandschaften. Die Steigungen der Straßen betragen dort bis zu 23 Prozent. Wenn das Vorderrad abhebt, wird es besonders deutlich wie stark die Steigung ist, sagt Radrennfahrerin Monika.
Straffer Zeitplan
Während der Vuelta a España ist Monika einem straffen Zeitplan gefolgt: Morgens um halb fünf hat der Wecker geklingelt, um 5 Uhr hat sie gefrühstückt und ist dann mit dem Auto zum Startpunkt der Strecke gefahren. Zwischen halb sechs morgens und halb zwei nachmittags hat sie dann in die Pedale getreten. Je nachdem, wie lange sie für eine Strecke gebraucht hat, saß sie zwischen sechs bis neun Stunden auf dem Fahrradsattel. Monika ist immer etwas früher als die Radprofis losgefahren, um das Pensum in der vorgegeben Zeit zu schaffen.
Die Vuelta a España - zu deutsch Spanienrundfahrt - zählt mit ihren 21 Etappen neben der Tour de France und der Giro d'Italia zu den Grand Tours und damit zu den wichtigsten Etappenrennen im Profiradsport.
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