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Wer auf dem Land lebt, weiß wie schlecht die Anbindung mit Bus und Bahn ist, obwohl noch Schienen vorhanden sind. Ein Verein aus Nordrhein-Westfalen hat die Lösung: das CountryCab.

Das CountryCab ist eine Einschienenbahn und benutzt alte, stillgelegte Strecken. Sie ist akkubetrieben und soll im Paternoster-Prinzip zwischen den Orten hin- und herfahren. Damit sie nicht kippt, weil sie nur auf einer Schiene steht, nutzt sie die Kreiselkraft. Ein rotierender Kreisel sorgt dafür, dass die Bahn nicht um ihre Drehachse kippt. 

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Der Verein Landeseisenbahn Lippe hat mit dem Ingenieur Thorsten Försterling das CountryCab für die stillgelegte Strecke von Lemgo nach Extertal entwickelt. Das CountryCab ist ein Monocab – eine Passagierkapsel, die auf einer Schiene fährt. Das Monocab ist nur ein Teil des Projekts Smart Railway Lippe

Für das CountryCab sind der Verein und Thorsten Försterling mit dem Deutschen Mobilitätspreis ausgezeichnet worden. Der Clou am CountryCab: Es nutzt die alte Strecke und fährt autonom. Wer Bedarf hat, bestellt das Monocab per Smartphone.

Personenverkehr der Zukunft

Die Monocabs können im 24-Stunden-Betrieb an 365 Tagen fahren. Und zwar ständig hin und her, denn auf der zweiten Schiene fahren sie dann im Gegenverkehr. So wird aus der historisch eingleisigen Eisenbahnstrecke ein paralleler Schienenverkehr in beide Richtungen. Bahnhöfe werden nicht gebraucht, eher kompakte Stationen, um an mehreren Orten entlang der Strecke ein- und auszusteigen.

CountryCab mit Vorbildfunktion

Um das Konzept umzusetzen, fehlt es jetzt noch an Investoren. Die Monocabs und Stationen müssten hergestellt werden – die Teststrecke ist schon da und betriebsbereit. Die Strecke zwischen Lemgo und Extertal ist 30 Kilometer lang. Sollte das CountryCab starten, könnte das Projekt auch für andere brachliegende Strecken in anderen Regionen Vorbild sein.

Mehr zu Mobilität bei Deutschlandfunk Nova:

Shownotes
CountryCab
Schienen-Shuttle belebt brachliegende Zugstrecken
vom 19. Dezember 2018
Moderator: 
Till Haase
Gesprächspartnerin: 
Martina Schulte, Deutschlandfunk-Nova-Netzreporterin