Größer, lauter, schneller stimmt nicht mehr: Bei den New Yorkern ist gerade ruhig, langsam und schläfrig angesagt. Wir sagen, warum es schlau ist, dass die Leute dort den guten alten Mittagsschlaf wieder entdecken.
Die New Yorker sind einfach nicht ausgeruht genug. Laut einer Umfrage im Auftrag der privaten Hochschule Siena College schläft fast die Hälfte nur sechs Stunden oder noch weniger. Schlafmangel macht launisch und unproduktiv, und in New York kann das niemand gebrauchen. Also gibt's dort mittlerweile mehrere Anbieter, bei denen man für acht bis zwölf Dollar eine Schlafkabine für 20 Minuten mieten kann.
So funktioniert Mittagsschlaf richtig:
- Wichtig ist eine ruhige Umgebung, also raus aus dem Großraumbüro!
- Es muss kein Bett sein. Ein Sofa ist super, es reicht aber auch ein Bürostuhl, bei dem die Lehne verstellbar ist.
- Gut ist, wenn ihr das Zimmer ein bisschen abdunkeln könnt.
- 15-20 Minuten sind für einen kurzen Power-Nap die optimale Zeit.
Dass wir nicht stundenlang schlafen müssen, um uns zu erholen, das hat mit unseren Schlafphasen zu tun, sagt der Schlafmediziner Lennart Knaack. Je häufiger wir so einen kurzen Mittagsschlaf machen, desto einfacher finden unser Körper und unser Bewusstsein genau den Punkt, an dem die leichte Schlafphase beendet ist.
Wenn wir dann vor Eintritt der Tiefschlafphase wieder aufwachen, sind wir erfrischt. Weil wir das trainieren können, brauchen Mittagsschlaf-Experten auch keinen Wecker. Wenn unser Hirn eine solche Pause hatte, können wir uns danach besser konzentrieren.
"Die Vorstellung, dass wir nur Tiefschlaf brauchen, um erholt zu sein, ist falsch. Auch leichter Schlaf ist erholsam und macht etwa die Hälfte des ganzen Nachtschlafes aus."
Auch wer nicht einschlafen kann, profitiert von einer Mittagspause in Schlafhaltung: Die Gedanken und der Körper können sich kurz ausruhen und die Muskeln entspannen sich.
- Nickerchen | How to Powernap